Die Agentur für Arbeit gibt die aktuellen Arbeitsmarktzahlen bekannt

30. Juli 2020 | Bildung und Wissenschaft, Soziales | Keine Kommentare

 

Wie die Agentur für Arbeit in Halle in ihrem aktuellen Arbeitsmarktreport mitteilt, waren Ende Juni 18.342 Frauen und Männer in Halle von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 175 Arbeitslose weniger als vor einem Monat, aber im Vergleich zum Vorjahr  2.610 Personen mehr.

Damit ist der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Halle bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Das ist insbesondere dem Instrument des Kurzarbeitergeldes zu verdanken. Nachdem die Arbeitslosigkeit im April und Mai kräftig gestiegen war, hatte sie im Juni nur noch wenig zugelegt und ist jetzt sogar wieder leicht rückläufig.

Geholfen haben dabei auch die Stützungsmaßnahmen der Politik und dass die Restriktionen für die lokale Wirtschaft aufgrund der deutlich gesunkenen Covid-19-Infektionszahlen zügig wieder gelockert worden seien.

„Um die negativen Effekte der Corona-Krise am Arbeitsmarkt wieder aufzuholen, bräuchte man aber eine stärkere Einstellungsdynamik. Auch bestünden für den weiteren Verlauf nach wie vor wirtschaftliche Risiken, wenn sich das Infektionsgeschehen wieder verschärfen sollte. Unabhängig davon besteht die Gefahr von vermehrten Insolvenzen nach dem Ende der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht am 30. September“, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Juni 2020 leicht, auf 1.937 Personen gestiegen. Damit nehmen die 15- bis unter 25-jährigen einen Anteil von 10,6 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk Halle ein.

„Wir erleben gerade eine Krise, deren besonderes Merkmal ist, dass es gar nicht zu so vielen Entlassungen kommt. Es sind zum Beispiel weniger als während der Rezession im Jahr 2009. Aber die Einstellungsquoten sind stark zurückgegangen und das war 2009 nicht so. Das betrifft nicht die Leute im Arbeitsverhältnis, die in Kurzarbeit gehen können. Aber die Jungen, die gerade jetzt auf den Arbeitsmarkt drängen, bekommen ein Problem und finden nur sehr schwer eine Anstellung.“, so Bratzke.

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