„Corona-Polizei“ löst auf der Peißnitz Gruppen feiernder Jugendlicher auf
19. März 2020 | Soziales | 5 KommentareTrotz Versammlungsverbot wegen der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus: zu einem Kasten Bier und etlichen Getränken hatte sich heute Abend eine Gruppe feiernder Jugendlicher auf der Südspitze der Peissnitz versammelt. Doch die feiernden jungen Menschen, die sich auf der schlecht einsehbaren Ecke gegenüber dem Halleschen Sporthafen auf der Wiese zum Umtrunk verabredet hatten, rechneten wohl nicht mit dem Einsatz der Polizei. Die war nämlich gleich mit vier Mannschaftswagen erschienen, und machten mit der Veranstaltung Schluss. Wie die Polizisten, die sich betont vorbildlich gaben – alle in gebührendem Abstand voneinander – erklärten, führten sie eine anlassbezogenene Kontrolle durch. Gerade auf solche Ecken wie die Südspitze der Peissnitz, auch bekannt als „Gimritzer Park“, sei man, weil die Stellen recht schwierig einzusehen, aufmerksam geworden, sagte ein Sprecher der Einsatzgruppe.
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Ja, natürlich, aber darum geht es nicht, sondern wie hier vorgegangen wird. Für ca. 15 Jugendliche haben Sie vier Wannen nach Wildwest-Manier in den Park donnern lassen. Zwei Beamte, die zu Fuß gekommen wären, hätte hier auch ausgereicht. Die Wannen hätten auf der Straße oder dem Fahrradweg warten können. Bei anderen Gelegenheiten kommt dann nur ein Streifenwagen und die Beamten agieren inkompetent. Hier wird aber gleich massiv vorgegangen. Das ist unverständlich. Auch in Corona-Zeiten hat die Polizei die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Ansonsten kommen Wiegand und die Polizei in den Verdacht, den Gallert von den Linken gestern bereits ausformuliert hatte: Hier wird die Demokratie gefährdet.
Nein, wird sie natürlich nicht, aber wir sollten deswegen auch mit Augenmaß agieren. Das fällt dem OB oft schwer und der Polizei anscheinend auch. Aber gerade in diesem schwierigen Moment sollten die Verantwortlichen noch sensibler vorgehen.
Dein Riosal
„Jugendlichen waren nur Jugendliche, die falsch und fahrlässig gehandelt haben, und keine Schwerverbrecher“
Genau das ist das Problem: Die armen Kleinen können ja nichts dafür… Doch, können sie, denn entweder haben sie vorsätzlich gehandelt oder sind einfach nur ignorant. Und beides sollte bestraft werden
Ja, aber auch für die Polizei: Befahren eines denkmalgeschützten Parks, hier in drei Beispielen auch auf dem Rasen. Auch Ordnungskräfte können mal 10 m zu Fuß zurücklegen. Die Jugendlichen waren nur Jugendliche, die falsch und fahrlässig gehandelt haben, und keine Schwerverbrecher.
Es sollten nicht nur Platzverweise ausgesprochen werden, es sollte auch finanziell weh tun.
https://youtu.be/-crxJtV3a-Q
„Loslegen mit Plan“,(Bernd Wiegand, großer Befürworter von Spontanparties)