Brasilianische Corona-Variante P1 in Halle aufgetaucht

14. April 2021 | Soziales | 2 Kommentare

Die Stadt Halle hat gestern die Information erhalten, dass bei einer routinemäßigen Sequenzierung eines PCR-Tests erstmals die brasilianische Mutation des Corona-Virus nachgewiesen worden. Bei dem Test handelte es sich um einen Zweitabstrich während einer bereits bestehenden Quarantäne. Die betreffende Person und alle Kontaktpersonen sind inzwischen negativ getestet.

Bei der Variante P1 Lineage P.1 oder Variante B.1.1.248 genannt, ist eine durch Mutation entstandene Variante des Coronavirus SARS-CoV-2. Diese Mutation wurde erstmals im November 2020 im brasilianischen Manaus festgestellt, nachdem im Oktober 2020 dort sowie in der Region Amazonas die Infektionszahlen sprunghaft um 67 % angestiegen waren.

Die Brasilianische Variante ist offenbar in der Lage, bereits vormals erkrankte Covid-19-Patienten neu zu infizieren, die gegen die herkömmlichen „Wildtypen“ des Virus eine Immunität aufgebaut hatten. In Madaus hatte sich damit die Hoffnung zerschlagen, dass in der Bevölkerung durch die bisherigen massenhaften Infektionen eine Herdenimmunität aufgebaut worden sein könnte.

Virologen befürchten allerdings, dass sich dieser Virustyp durch weitere „Escape-Mutationen“ so weiterentwickeln könnte, dass die vorhandenen Impfstoffe keinen oder weniger Schutz vor einer Infektion und der Erkrankung bieten könnten.

Befürchtet wird, dass auch Immunisierungen, die durch Impfen erreicht wurden, schlechter gegen das neue Virus wirken könnten. Bislang ist die neue Variante in Deutschland nur sporadisch aufgetreten.
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