Aufnahme-Situation Ukraine-Geflüchteter in Halle (Saale)

19. Mai 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. Viele Ukrainer und Ukrainerinnen sind deshalb auch weiterhin auf der Flucht und suchen unter anderem auch in Halle (Saale) Schutz und Zuflucht. So wurden etwa gestern im städtischen Aufnahmezentrum im „Kulturtreff“ in Halle-Neustadt 17 weitere Geflüchtete registriert.

Insgesamt befinden sich damit offiziell 3877 Schutzsuchende aus der Ukraine in der Stadt. Das Aufnahmezentrum hat montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr geöffnet.

Die Stadt weist darauf hin, dass sich ab Juni die Leistungszahlungen für Geflüchtete aus der Ukraine ändern: Zuständig ist ab dem 1. Juni das Jobcenter, bei dem alle bisherigen
Leistungsempfänger des Sozialamtes einen neuen Antrag stellen müssen. Dieses sollte möglichst schnell geschehen, damit keine Zahlungslücke entsteht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters sind zu folgenden Zeiten mit Unterstützung
von Sprachbegleitern für eine Antragstellung erreichbar:

Südpromenade 30 (Sozialamt)
Montag und Donnerstag von 09:00 – 12:30 Uhr
Dienstag 13:00 Uhr – 17:30 Uhr

Am Stadion 6 (Aufnahmezentrum)
Montag bis Donnerstag von 08:00 – 16:00 Uhr
Freitag von 08:00 – 14:00 Uhr

Die AWO SPI als ehrenamtliche Partnerin der Stadt zur Kontaktvermittlung für private
Unterbringungsangebote betreibt eine digitale Wohnraum-Börse für Halle (Saale). Neben der
Vermittlung von privaten, kostenfreien Unterbringungsangeboten werden auch Mietangebote aufgenommen. Unterkunftsanbietende können dieses Online-Formular zur Erfassung ihrer
Wohnraumangebote nutzen.

Geflüchtete, die selbst Wohnraum suchen, können ebenfalls Online alle Angebote einsehen und direkt Kontakt mit den Anbietenden aufnehmen.

Bislang konnte die AWO SPI rund 640 Personen vermitteln. Davon gelang eine Vermittlung
von mehr als 120 Personen in über 40 Unterkünfte über die digitale Plattform. Stadt und AWO SPI weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Plattform neben kostenfreien Unterbringungsangeboten auch für Vermietungsangebote genutzt werden kann und bittet Anbietende, Wohnungen, die an Geflüchtete aus der Ukraine vermietet werden können, ebenfalls in die Plattform einzustellen.

Unterdessen treibt die Stadt Halle (Saale) die dezentrale Unterbringung von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine in eigenen Wohnungen weiter voran. Insgesamt hat die Stadt in Kooperation mit den städtischen Wohnungsgesellschaften, den Wohnungsgenossenschaften und auch privaten Wohnungsunternehmen bislang 139 möblierte Wohnungen für 443 Personen zur Verfügung gestellt. In dieser Woche sollen weitere 15 Wohnungen hinzukommen.

Um zusätzliche bezugsfertige Wohnungen zur Verfügung stellen zu können, bietet die Stadt
weiterhin die Möglichkeit von Wohnungspatenschaften an: Paten können eine Wohnung für
Geflüchtete aus der Ukraine möblieren und ausstatten. Dazu stellt ihnen die Stadt eine leere Wohnung zur Verfügung. Derzeit werden weitere Patenschaftswohnungen durch Einzelpersonen und Gruppen vorbereitet.

Zu den Paten, die Wohnungen ausstatten, gehören gegenwärtig vor allem Personen, die sich im Freundes- oder Familienkreis zusammengetan haben und gemeinsam helfen wollen, sowie Kirchgemeinden und jeweils eine Partei und ein Verein. Die Stadt sucht weiterhin Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen, Firmen und Vereine, die sich als Paten zur Verfügung stellen möchten. Informationen zu den Patenschaften erteilt Herr Schönrok, willkommen@halle.de und 221-4047.

Die Stadt Halle (Saale) hat zudem zahlreiche Informationen rund um das Thema Hilfsangebote und Informationen für Geflüchtete und Helfende auf ihrer Internetseite gebündelt.

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