Am 30 Juni keine PCR-Tests mehr in der Magdeburger Straße. Sinkt dann die Corona-Inzidenz?

19. Juni 2022 | Soziales | 5 Kommentare

Bis zum 30. Juni noch gibt es noch das niederschwellige Angebot, bei Vorliegen von Verdachtssymptomen sich in die Magdeburger Straße 22 zu begeben, um sich per PCR-Test auf Covid-19 testen zu lassen.  Diese gemeinsam von der Stadt Halle und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) betriebene „Fieberambulanz“ in der Magdeburger Straße 22 wird mit Ablauf des 30. Juni 2022 geschlossen. Entsprechende Pläne hat die KVSA am gestrigen Dienstag gegenüber der Stadt Halle bestätigt und in einem Informationsschreiben an ihre niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kommuniziert.

Die Stadt Halle bedauert die Entscheidung. „Die Fieberambulanz in der Magdeburger Straße hat sich als eine verlässliche Adresse für die Bürgerinnen und Bürger etabliert, wenn es um die Durchführung von Corona-Tests geht“, sagt Tobias Teschner, der Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Leiter des Pandemiestabs der Stadt Halle. „Dies war auch das Ergebnis der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kassenärztlicher Vereinigung. Angesichts einer Verdopplung der Sieben-Tage-Inzidenz seit Anfang Juni und angesichts einer unverändert hohen Nachfrage von bis zu 200 Testungen pro Tag hätten wir die Kooperation gern weitergeführt.“

In Zukunft bleibt den Betroffenen nicht der Gang zum Hausarzt erspart. Ab dem 1. Juli 2022 müssen  sich Patienten,  die aufgrund von Symptomen einen PCR-Abstrich benötigen, diesen in der Praxis ihrer Hausärztin oder ihres Hausarztes vornehmen lassen. Inwieweit ab Juli ein Anspruch auf Testung für asymptomatische Personen besteht, ist derzeit noch nicht geklärt.

Die aktuelle Testverordnung des Bundes läuft am 30. Juni 2022 aus.

Was das zur Folge haben wird, ist absehbar: wer Symptiome hat oder gar deutlich erkrankt, wird möglicherweise zu Hause einen Schnelltest machen, und wenn er positiv ist, nichts weiteres veranlassen. In die 7-Tage-Corona-Inzidenz gehen jedoch nur positive PCR-Tests ein. Man wird also zukünftig noch mit einer weitaus höheren Dunkelziffer rechnen müssen.

 

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