28 Neuinfektionen in Halle. Die meisten Corona-Ansteckungen passieren im privaten Umfeld
23. November 2020 | Soziales | 8 KommentareDas Gesundheitsamt der Stadt Halle hat heuite 28 Neuinfektionen mit Covid-19 gemeldet. Die Altersaufteilung der 13 Frauen und 15 Männer stellt sich wie folgt dar:
Personen unter 18 Jahre: 1
18-29 Jahre: 5
30-49 Jahre: 10
50 Jahre und älter: 12
Die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohnerist weiter auf 74,84 (+4,15) gestiegen. Damit liegt ein neuer Höchstwert in der Inzidenz vor. Die Warnstufe bleibt bei Rot.
Im Krankenhaus werden 33 Hallenser behandelt, das sind 8 mehr als am Vortag. 14 Personen befinden sich davon auf der Intensivstation.Todesopfer wurden heute keine weiteren gemeldet.
Die meisten Infektionen stammen aus dem persönlichen Umfeld
Privates Umfeld: 12 Neuinfektionen
Diese Fälle gehen auf familiäre Kontakte zu Infizierten oder auf Kontakte zu infizierten Bekannten zurück. In zwei Fällen sind Studierende der MLU betroffen. Weitere Kontaktketten führen in berufliche Kontexte: in das Landesverwaltungsamt, in ein Logistik-Unternehmen und eine Wohnungsgenossenschaft.
Berufliches Umfeld: 6 Neuinfektionen
- Vier Fälle sind Dienstleistungs-Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. zuzuordnen (Versicherung, Gebäudemanagement, Nagelstudio, Juwelier).
- Ein Fall ist einem Unternehmen der Medizin-Branche zuzuordnen.
- Ein Fall ist der Universitätsklinik zuzuordnen.
Alten- und Pflegeeinrichtungen: 6 Neuinfektionen
- Vier Fälle betreffen Bewohnerinnen und Bewohner des Alten- und Pflegeheims am Böllberger Weg.
- In einem Fall ist eine Mitarbeiterin des Cura-Seniorencentrums betroffen.
- Ein Fall betrifft einen Mitarbeiter eines privaten Pflegedienstes.
Schulen und Kitas (Gemeinschaftseinrichtung): 4 Neuinfektionen; betroffen sind:
- die Kita „Goldenes Schlüsselchen“
- der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe
- die „Competenz-Werkstatt Beruf“
- sowie eine Lehrkraft einer Schule im Saalekreis
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Richtiger: Je mehr pro cbm und je länger ohne Lüftung sich Menschen in einem geschlossenen Raum aufhalten, desto mehr steigt die Konzentration an Aerosolen in der Raumluft und damit das Ansteckungsrisko.
Es ist doch völlig egal, wie man den Raum benennnt: Arztpraxis, Bus, Büro, Schule oder Restaurant. Es gilt immer: wenn die Anzahl von Menschen im Verhältnis zur Raumgröße ungünstig ist, die Lüftungsverhältnisse auch noch suboptimal, dann besteht immer ein potentielles Ansteckungsrisiko. Je mehr Menschen im Raum sind, desto mehr potentielle Kontakte.
Meine Kritik bezog sich auch nicht auf die Stadt.
Die restriktiven Bedingungen für Tests gehen vom RKI aus und werden von den Gesundheitsämtern und Corona-Teststationen umgesetzt, weil daran die Finanzierung der Tests hängt. Insofern hat die Stadt damit nichts zu tun. Das sollte schon Einfluss auf die Anzahl der Tests und dann auf die positiv-Testquote haben
Das bedeutet, dass man nicht darüber reden will, dass sich die Epidemie an den Schulen ausbreitet, und von dort in die privaten Kreise getragen wird.
Vielleicht bin ich ein bisschen naiv, aber was bedeutet, dass die Schulen „tabu“ sind?
So restriktiv sind sie nicht, zumal ein Großteil sich städtischer Kontrolle entzieht, oder eben “ tabu“ ist, wie Schulen.
Deshalb zuckt sich hier nicht viel. Der Großteil der Infektionen entzieht sich städtischer Kontrolle, ebenso wenig werden die Leute freiwillig vernünftig. Die Anfragen und Angebote aus den privaten Bereich sprechen da schon Bände. „Och lass uns doch mal, das merkt doch keiner“. Als würde es darum gehen.
Und welchen Einfluss haben nun die restriktiven Bedingungen für Coronatests auf die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen?