„Was wäre wenn …?“ – Evolution in Science-Fiction-Literatur

2. Dezember 2017 | Rezensionen | Keine Kommentare

Dramatische kosmische und geologische Ereignisse und durch sie ausgelöste Klimaveränderungen haben das Leben auf unserer Erde immer wieder nachhaltig beeinflusst. Die Ausstellung „Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“ im Landessmuseum für Vorgeschichte in Halle führt uns das eindrucksvoll vor Augen. Aber wie sähe das Leben auf unserem Planeten heute aus, wenn diese oder jene Katastrophe nicht stattgefunden hätte? Die Frage „Was wäre, wenn …?“ hat so manchen kreativen Science-Fiction-Autor zur Schöpfung faszinierender und spannender Szenarien angeregt. In die sich zu vertiefen macht besonders dann viel Spaß, wenn die tatsächlichen und vermeintlichen wissenschaftlichen Fakten einigermaßen überzeugend dargestellt werden. Vor 65 Millionen Jahren löschte z.B. ein Meteoriteneinschlag mehr als drei Viertel aller Arten aus. Verheerend war die weltweite Klimaveränderung. Die über 140Millionen Jahre erfolgreiche Epoche der Saurier endete schlagartig. Sie hatten Erde, Luft und Meere beherrscht. Frühe Säugetierformen hatten nun die Chance, sich zu entwickeln und die entstandenen Nischen zu besetzen.  Die Evolution zum Menschen nahm ihren Anfang. In dem Science-Fiction-Roman „Diesseits von Eden“ von Harry Harrison (1925-2012) überleben die Saurier und entwickeln intelligente Formen. Fesselnd beschreibt der Autor  eine Lebewelt, die noch weiter konstruiert ist als Spielbergs „Jurassic Park“. Wenn man sich auf diese Gedankenspiele zur Evolution einlässt, wird man diesen Science-Fiction-Roman nicht so rasch zur Seite legen und noch interessierter die Klimaausstellung betrachten.

Diesseits von Eden (Original West of Eden, 1984) ist Teil einer Fantasie-Trilogie von Harry Harrison (Winter in Eden (1986), Rückkehr nach Eden (Original Return to Eden, 1988)). Ich habe damals das Original bevorzugt, um meine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern.

H. Ferenz

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