Uwe Pfeifer und Manfred Jendryschik

12. Februar 2023 | Rezensionen | Keine Kommentare

Der hallesche Künstler Uwe Pfeifer ist Hallenser durch und durch: 1947 in der Saalestadt geboren, nach dem Studium (1968-1973) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig wieder in Halle als Maler und Grafiker tätig. Pfeifers Werk, das vom Neu-Sachlichen bis zum Fantastischen reicht, wurde bereits mit zahlreichen Preisen (u.a. 2009 Hallescher Kunstpreis) ausgezeichnet. Seine Bilder haben oft für heftige öffentliche Debatten gesorgt.

Im Mitteldeutschen Verlag ist ein Bild-Text-Band mit rund achtzig Gemälden und Grafiken von Pfeifer erschienen, die der Schriftsteller Manfred Jendryschik mit kompakten Texten begleitet und hinterfragt. Beim Blättern vertieft man sich zunächst in die Werke, von denen viele bekannt vorkommen – z.B. die Gemälde „Feierabend“ (1977) und „Auf dem Wege“ (1987) oder das Diptychon „Wartende“ (1982). Aber auch Werke aus den letzten Jahren sind vertreten.

Jendryschiks Prosa-Miniaturen erzählen Gedanken und Geschichten, die der Schriftsteller bei der intensiven Auseinandersetzung mit Pfeifers Werk gewonnen hat. Gemälde und Kunstwerke setzen Assoziationen in uns frei, sie inspirieren uns. Die mdv-Neuerscheinung ist ein gelungenes Beispiel, wie Bilder zur Sprache kommen. Das bewusste Konzentrieren auf ein Bild, seine Komposition, seine Details und Aussage ist etwas, was wir im Alltag sonst selten tun.

Manfred Jendryschik und Uwe Pfeifer: „Morgendunst und Rechteck-Land – Bilder und Miniaturen“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2022, 28,00 €, 176 S., ISBN 978-3-96311-719-0

 

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