Streifzüge durch das alte Sachsen-Anhalt
18. Dezember 2020 | Rezensionen | Ein KommentarDas Bundesland Sachsen-Anhalt existiert (abgesehen von einem geschichtlich unbedeutenden Zeitraum zwischen 1945 und 1952) erst seit 1990. Doch die Region kann auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken.
Im Passauer MUR-Verlag ist ein umfangreicher Bild-Text-Band erschienen, der die baulichen Schätze, über die die Region mit seinen Burgen, Schlössern, Herrenhäusern, Klöstern und Rathäusern verfügt, dokumentiert und mit aktuellen Farbfotos vorstellt. Zunächst gibt der Autor Klaus Neuenfeld einen mehrseitigen Überblick zur Geschichte des Kulturraumes entlang von Elbe und Saale. Die Vorstellung der Baudenkmäler erfolgt dann in neun Kapiteln, die der Einteilung nach den Landkreisen folgen. Nicht berücksichtigt wurden der Altmarkkreis Salzwedel und Stendal, da das Gebiet nördlich des Mittellandkanals schon frühzeitig als „Wiege Brandenburgs“ oder „Preußens“ angesehen wurde. Vertreten sind also Börde, Harz, Salzlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Burgenlandkreis, Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und Jerichower Land, wobei die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau integriert wurden.
Pro Landkreis werden ca. 40 bis 50 Ortschaften erwähnt, sodass rund 350 Orte Sachsen-Anhalts Berücksichtigung finden. Die Bauwerke werden mit historischen Informationen in kompakter Form vorgestellt. So erfährt man u.a. Einzelheiten zur Baugeschichte oder zu den Besitzerverhältnissen. Dazu ein oder mehrere aussagekräftige Farbfotos, die der Autor auf seinen Streifzügen durch Sachsen-Anhalt festgehalten hat – ergänzt durch Bilder, die Museen, Stadtämter, andere Fotografen oder Wikipedia zur Verfügung gestellt haben. Insgesamt knapp 700 Fotos, die zwar nur einen Teil der Baudenkmäler in Sachsen-Anhalt präsentieren, doch einen Eindruck von deren Vielfalt und Reichtum zeigen.
Abschließend gibt der Autor in dem Abschnitt „Kulturwege“ einige Tourenvorschläge, um den Kulturraum Sachsen-Anhalt mit seinen prägenden Orten selbst zu erkunden. Das kann mit dem Auto geschehen, aber auch Radwege laden zur Entdeckung ein. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis gibt Hilfe zur weiteren Vertiefung der Streifzüge und der Geschichte. Fazit: ein Führer durch die Ortsgeschichte und Baudenkmäler in lexikalischer Form.
Klaus Neuenfeld: „Streifzüge durch das alte Sachsen-Anhalt“, MUR-Verlag Passau 2020, 320 S., 34,00 €, ISBN: 978-3-945939-21-5
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Ach MÖnsch, wer hatten das jeschriem hier, ’s scheht niche mah drunder. Was issen das for e Deitsch, wo habtern das jelernt, hä?
Da steht “ … über die Region ( = feminin, weiblich) mit seinen …( merkt’er denn niche, dass da was nich schtimm duht? Da musses doch IHREN heeßen!!). Wie solln da Neizujezochne e richtches Deitsch lern, das frach’ch mr manches Mah werklich!!
Odder?