Mit dem Drahtesel durch das Unstruttal

28. Januar 2022 | Rezensionen | Keine Kommentare

 

Nachdem es in der letzten Buchvorstellung aus dem Sax Verlag „Saale abwärts“ ging, ist der Radwanderer Lutz Heydick jetzt auf dem Radwanderweg unterwegs, der das Unstruttal auf rund 200 Kilometern durchmisst. Der Autor nimmt die LeserInnen dabei mit auf eine Reise von der Mündung im Eichsfeld bis zur Mündung in die Saale im Freyburg-Naumburger Blütengrund.

Zunächst gibt er einen kurzen historischen Überblick zu der Region, die schon frühzeitig besiedelt wurde. Nach dem Quellgebiet fließt die Unstrut durch das Mühlhäuser Land. Ein Zwischenstopp in der ehemaligen freien Reichsstadt ist lohnenswert. Nächste Station ist Bad Langensalza – die Kreisstadt verfügt ebenfalls über eine .reichhaltige historische Bausubstanz in der Altstadt. Danach passiert die Unstrut das Hochwasserrückhaltebecken Straußfurt, ehe sie dann bei Sömmerda nach Norden abbiegt, wo sie schließlich über die Thüringer Pforte Artern erreicht. Die Kleinstadt liegt am östlichen Rande des Kyffhäusergebirges, zwischen der Goldenen Aue und dem Unstrutrieth am nördlichsten Punkt der Unstrut.

Nach Artern fließt die Unstrut wieder in südliche Richtung – vorbei an der ehemaligen Kaiserpfalz Memleben und Nebra, dem Fundort der berühmten Himmelsscheibe. Schließlich ist das Saale-Unstrut-Triasland mit Burgscheidungen, Laucha und Freyburg erreicht. Hier prägen viele Weinberge das Landschaftsbild. Zwischen Kleinjena und Naumburg mündet die Unstrut dann in die Saale, wo sich der Saaleradweg anschließt.

Dem Autor ist eine interessante Beschreibung der Unstrut-Region gelungen, die mit vielen historischen, landschaftlichen, geologischen und touristischen Informationen begeistert. Die zahlreichen Farbfotos, die Heydick meist selbst geschossen hat, sind ein weiterer Anreiz, die Unstrut auf eigene Faust zu erkunden – wenn möglich mit dem Drahtesel.

Lutz Heydick: „Unstrut abwärts – vom Eichsfeld zur Saale – Landschaft, Geschichte, Kultur“, Sax Verlag Markleeberg 2021, 16,50 €, 128 Seiten, ISBN 978-3-86729-261-0

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