„Lutherstadt Eisleben 1990 bis heute“

21. Juni 2017 | Rezensionen | Keine Kommentare

Eisleben ist der Geburts- und Sterbeort des Reformators Martin Luther. Wenn Eisleben im Reformationsjahr 2017 auch immer etwas im Schatten von Wittenberg steht, kommen doch viele Touristen in die Kleinstadt im Mansfelder Land. Dabei können sie sich überzeugen, dass sich Eisleben nach der Wiedervereinigung erstaunlich entwickelt hat.

Nachdem der ehemalige Restaurator Wolfgang Conrad 2010 mit seinem Bildband „Ende und Anfang. Lutherstadt Eisleben um 1990“ eine Bestandsaufnahme der Stadt vor 25 Jahren vorgelegt hatte, zeigt er nun mit „Lutherstadt Eisleben 1990 bis heute“ die erfolgreiche Stadtentwicklung. Neben zwei Vergleichen („Zustand vorher und nachher“) hat er auch die Detailarbeiten an historischem Fassadenschmuck festgehalten. Weiterhin dokumentierte er die Sanierung des Lutherdenkmals, die Neubauten am Geburts- bzw. Sterbehaus oder die Einweihung des „Zentrums Taufe“. Andere Sehenswürdigkeiten, Stadtmarken und reizvolle Ecken Eislebens hat Conrad ebenfalls im Bild festgehalten. Natürlich war er mit seiner Kamera auch auf der „Eislebener Wies’n“.

Auch im Umfeld der Stadt war der Fotograf unterwegs, z.B. in den eingemeindeten Ortschaften Schmalzerode, Wolferode oder Bischofrode. Eine Fotoexkursion führt in die Mansfelder Haldenlandschaft und schließlich in die Weinbauregion um den Süßen See. Ein Eislebener Autorenkollektiv begleitet die zeithistorischen Fotoaufnahmen durch ausführliche Bildlegenden und den abschließenden Essay „Lutherstadt Eisleben – Mittelpunkt im Mansfelder Land, moderne Stadt mit reicher Tradition“.

Der ansprechende Bild-Text-Band gibt Anregungen, Eisleben und das Mansfelder Land auf eigene Faust zu entdecken. Dabei den Fotoapparat nicht vergessen.

Wolfgang Conrad, „Lutherstadt Eisleben 1990 bis heute“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2017, 14,95 €, 96 S., ISBN 978-3-95462-905-3

 

 

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