„Gerichte unserer Kindheit“

28. Januar 2018 | Rezensionen | 5 Kommentare

Die Älteren unter den Hallensern kennen sicher noch Gehacktesstippe, Speckkuchen oder Palmin-Kekstorte – leckere Gerichte aus der Kindheit. Die Journalistin Salka Schallenberg hat in ihrem Buch „Gerichte unserer Kindheit“ (Wartberg-Verlag) typische Rezepte zusammengetragen, die in den 1950er und 1960er Jahren vor allem in der heutigen Region von Sachsen-Anhalt viel Verbreitung fanden. Es war eine Zeit, da oft noch Schmalhans der Küchenmeister war. Aber unsere Mütter und Großmütter verstanden es, aus dem Vorhandenen leckere Gerichte zu zaubern. Und mancher hat sicher noch den Duft eines bestimmten Essens in der Nase.

Rund sechzig regionale Rezepte hat die Autorin zusammengetragen – von der Altmärker Gemüseschüssel über Gulasch nach Omas Art und Gefüllte Paprikaschoten bis zum Halleschen Zuckerkuchen und Zeitzer Plattenhopser. Ja, damals wurden Gurken im Steintopf noch selbst eingelegt oder Brühe selbst gekocht. Na gut, Holundersuppe hat mir nie so gut geschmeckt, auch auf Steckrübensalat hätte ich jetzt keinen Appetit – doch bei „Falscher Hase“ oder „Schmorkohl“ würde ich gern Platz am Tisch nehmen.

Alle Rezepte werden auf einer Doppelseite vorgestellt, mit einer Zutatenliste, einer kurzen Beschreibung der Zubereitung und einer Farbabbildung. Das Ganze wird außerdem mit kurzen Geschichten und Erinnerungen aus der Kindheit garniert. Also neben dem Guten Appetit auch noch viel Spaß beim Lesen. Vielleicht sollte man das eine oder andere doch mal wieder probieren. Es muss ja nicht immer Burger und Pommes sein.

Salka Schallenberg: „Gerichte unserer Kindheit – Rezepte und Geschichten“, Wartberg-Verlag Gudensberg-Gleichen 2017, 128 Seiten, 16,90 EUR, ISBN: 978-3-8313-2982-3

 

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