„Gefühlt: mitteldeutsch – Land und Leute“

12. März 2022 | Rezensionen | Keine Kommentare

Der Sax Verlag in Markleeberg wurde nach der Wende Anfang der 1990er Jahre in Beucha gegründet. Der familiengeführte Verlag wurde durch die beiden Gründer und Lektoren Erika und Lutz Heydick in der mitteldeutschen Verlagslandschaft ins Leben gerufen – zu einer Zeit, wo Bücher auf Halde gingen oder in Papiermühlen landeten.

In den dreißig Jahren waren Landesgeschichte und Landeskultur, Kunstgeschichte und Denkmalpflege sowie Geologie und Landschaftswandel die Schwerpunkte der Verlagsarbeit. Zum Jubiläum ist nun eine Festschrift mit Texten und Betrachtungen des Gründers Lutz Heydick erschienen, der in seinen Beiträgen noch einmal diese Schwerpunktsthemen aufgreift. In „Geografie und Landschaft, Geologie und Wirtschaft“ widmet er sich der geografischen Achse Mitteldeutschlands, die durch die Mittelgebirge gebildet wird. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Entwicklung der Region in den letzten hundert Jahren beleuchtet.

Interessant sind auch Heydicks Ausführungen zum mitteldeutschen Sprachraum und seinen zahlreichen Mundarten. „Mundarten sind an geschichtlich wie kulturell gewachsene Landschaft und ihr Volkstum gebunden.“ In „Geschichte und Kultur“ gibt der Autor einen kompakten Überblick zur mitteldeutschen Geschichte – von der Völkerwanderung bis ins 18. Jahrhundert. Die historische Entwicklung von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart wird dann in dem Kapitel „Zeitenwende im mitteldeutschen Raum“ betrachtet. In dem abschließenden titelgebenden Abschnitt „Gefühlt: (ost-)mitteldeutsch gibt der Autor dann persönliche und familiäre Auskünfte. Für ihn ist „Heimat immer alles, alt Verwurzeltes wie neu Aufgebrochenes.“

Lutz Heydick: „Gefühlt: mitteldeutsch – Land und Leute“, Sax Verlag Markleeberg 2019, 12,00 €, 80 Seiten, ISBN 978-3-86729-284-9

 

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