Pressekonferenz: Corona-Lage in Halle

7. Oktober 2020 | Nachrichten, Vermischtes | Keine Kommentare

 

Bei einer kurzfristig eingerichteten Video-Pressekonferenz, zu der die Stadt heute eingeladen hatte, informierten der Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow und die Amtsärztin Dr. Christine Gröger über die aktuelle Corona-Lage in Halle.

Demnach gibt es heute insgesamt 13 Neuinfektionen in der Stadt, sodass die Zahl aller laborbestätigten Fälle von Hallensern seit Beginn der Pandemie auf nunmehr 529 Personen gestiegen ist. Aktuell sind davon allerdings nur noch 92 Personen infiziert. Nahezu alle befinden sich außerdem in häuslicher Quarantäne, sodass nur zwei Personen im Krankenhaus behandelt werden müssen und keinerlei Intensivbetten belegt sind.

Neben diesen Zahlen wies der Oberbürgermeister jedoch auch auf die Ursprünge der aktuellen Infektionen hin. So sagte er, knapp 90 Prozent würden Reiserückkehrer – speziell Busreisegruppen – betreffen. Er forderte daher vor allem die Reiseveranstalter dazu auf, ihre Hygienemaßnahmen nochmals zu überdenken und gegebenenfalls zu verbessern.

Und auch in Schulen wurden in den letzten Tagen immer wieder neue Fälle bekannt, sodass sich derzeit hunderte Schüler und ihre Lehrer in vorsorglicher häuslicher Quarantäne befinden. Betroffen ist neben der Wilhelm-von-Humboldt- und August-Hermann-Francke-Schule nun auch das Christian-Wolff-Gymnasium.

„Ein großes Problem ist, dass einige Eltern die Testungen von ihren Kindern verweigern.“, erklärte Wiegand die Problematik. Das Gesundheitsamt habe es deshalb oft sehr schwer einen flächendeckenden Eindruck vom genauen Infektionsgeschehen zu bekommen. Wiegand wies deshalb ausdrücklich darauf hin, dass jeder eine Mitwirkungspflicht im Kampf gegen das Virus habe.

Dr. Christine Gröger ergänzte: „Wenn Testverweigerungen überhand nehmen, könnten Bußgelder erfolgen, wenn erkrankte Schüler nachweislich zur Verbreitung des Virus beigetragen haben sollten und sich trotzdem nicht testen ließen.“ Weiterhin empfahl sie jedem, eine Grippeimpfung vornehmen zu lassen, um die bevorstehende Erkältungs- und Grippe-Saison abzuschwächen.

Ein weiteres Problem aus dem Bereich der Schulen wurde abschließend von Frau Brederlow aus dem Geschäftsbereich Bildung und Soziales der Stadt angesprochen. Demnach müssen Eltern Veränderungen des Gesundheitszustandes ihrer Kinder aktuell eigenständig an die Schulen melden. Die Schulen sollten daher in Zukunft dazu angeregt werden, die Eltern noch eindringlicher auf ihre Sorgfaltspflicht hinzuweisen, damit kein Kind mit Symptomen mehr unerkannt zum Unterricht gehen könnte.

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