Zeitung mit Vorwürfen gegen Staatsanwaltschaft Halle

9. Januar 2019 | Politik | 10 Kommentare

Die andere Seite von Halle: Engagierte Bürger frühstücken gegen Rechts.

Annette Ramelsberger von der Süddeutschen Zeitung wirft in einem Online-Artikel vom 9. Januar 2019 u.a. der Staatsanwaltschaft Halle Verharmlosung von rechter Gewalt vor: Die Wohnung von Carsten M. in Hessen ist ein Heim voller gefährlicher Nazi-Nostalgie. Eben jener Carsten M. prüggelte zusammen mit seiner Freundin und anderen Schlägern der Gruppe Aryans auf harmlose Passanten ein, weil sie diese für Antifaschisten hielten. Im Verlauf der gleichzeitig stattfindenen Gegendemonstration gegen einen rechten Aufmarsch belegten sie die Gegendemonstranten mit Morddrohungen. Für die Staatsanwaltschaft Halle ein ganz normaler Vorgang. Für Frau Ramelsberger ist dies wiederum eine Verharmlosung rechter Gewalt. Zumal das Vorhandensein von Schwarzpulver in der Wohnung des Angeklagten gar keine Rolle spielen soll. Und die Ansammlung von Nazi-Devotionalien hält die Staatsanwaltschaft lediglich für eine Geschmacksverirrung. Für den Anwalt der Angegriffenen ist dies lt. Frau Ramelsberger nicht das erste Mal, „dass gerade die für Staatsschutzdelikte zuständigen Staatsanwälte in Halle rechtsradikale Straftaten kleinreden.“ Bedrohungen von rechter Seite gegen jedermann werden (nicht nur von der Staatsanwaltschaft Halle) kleingeredet, Verfahren werden eingestellt. Frau Ramelsberger wirft der Justiz in Halle vor, selbst dann keinen fremdenfeindlichen Gewaltakt zu sehen, wenn der Polizei Parteiausweise der NPD und fremdenfeindliche Beschimpfungen vorgelegen haben.

Der ganze Artikel in der Süddeutschen Zeitung.

 

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