„Wir waren alle mal jung“: Scholtyssek und Bernstiel (CDU) fordern stärkere Kontrolle von Feiern

30. Juni 2021 | Politik | 2 Kommentare

Die CDU-Fraktion im Stadtrat appelliert an die Einwohner von Halle (Saale) in der Pandemie maßvoll mit den Freiheiten zum geselligen Beisammensein umzugehen und fordert die Verwaltung auf, übertrieben große Gruppierungen von feiernden Menschen konsequenter zu kontrollieren und solche Ansammlungen notfalls aufzulösen.

Die Pandemie sei noch nicht noch nicht vollständig überwunden und ein Großteil der Jugendlichen werde erst jetzt oder in den nächsten Monaten geimpft. Da viele Clubs und Diskotheken noch geschlossen sind, würden zunehmend öffentliche Plätze zur „Open-Air-Party-Zone“ umfunktioniert, beklagen Andreas Scholtyssek und Christoph Bernstiel.

Die CDU-Fraktion freue sich über die Rückkehr des „Großstadtflairs“ und hat Verständnis für die „angestaute Feierlust“, insbesondere bei den jüngeren Hallenserinnen und Hallensern. Allerdings dürfen spontane Partys im öffentlichen Raum nicht zu Gefährdungen der Allgemeinheit sowie zur Vernachlässigung des Infektionsschutzes, der Ordnung und des Lärmschutzes führen. Selbst ohne die Corona-Auflagen stellen unangemeldete Veranstaltungen mit mehreren Hunderten von Menschen eine Herausforderung dar.

Anwohner beschweren sich über Wildpinkler, Lärm, Müll und Alkohol

Leider häufen sich die Beschwerden von Anwohnern in verschiedenen Stadtteilen, die über nächtlichen Lärm, Streitigkeiten, wildes Urinieren, Alkoholmissbrauch und erhebliche Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfenen Müll klagen, sagt die CDU.

Leider würden die Sicherheitsbehörden (Polizei/Ordnungsamt) nicht immer einschreiten, wenn verstöße angezeigt werden. Viele Bürger fühlten sich da nicht ernstgenommen fühlen. Fraktionsvorsitzender Andreas Scholtyssek: „Feiern ist richtig und wichtig, wir waren alle einmal jung. Aber die Situation in Halle gerät zunehmend außer Kontrolle. Familien und Schichtarbeiter haben ein Anrecht auf Ihre Nachtruhe und die Vermüllung unserer Natur und unserer öffentlichen Plätze ist inakzeptabel. Die Stadtverwaltung muss umgehend, in Abstimmung mit der Polizei, gegensteuern.“

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