Wiegands Fraktion „Hauptsache Halle“ will, dass Kita-Kinder schwimmen lernen

9. Januar 2020 | Politik | 4 Kommentare

2018 stieg die Zahl der tödlichen Badeunfälle auf 504. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 20 Prozent mehr. Einer der Hauptgründe für die besorgniserregende Entwicklung: immer weniger Menschen beherrschen das Schwimmen ausreichend, vermutet die Ratsfraktion des Oberbürgermeisters, „Hauptsache-Halle“. Derzeit erhalten nur 63 % der Kinder unter 6 Jahren ersten Schwimmunterricht, und nur rund 40 % der Grundschüler sind sichere Schwimmer. Besonders gefährdet sind kleine Kinder, denn sie ertrinken meist lautlos und sehr rasch. Deshalb sei es wichtig, so früh wie möglich mit der Wassergewöhnung und dem Schwimmen-Lernen zu beginnen, sagt die Fraktion „Hauptsache Halle“.

Ihr Antrag der Fraktion verfolgt das Ziel, dass möglichst jede KiTa in der Stadt Halle (Saale) ab dem Jahr 2022 Angebote zum Baden und zur Wassergewöhnung in das Konzept ihrer Einrichtung aufnimmt. Dazu soll die  Stadtverwaltung zusammen mit dem Eigenbetrieb KiTa ein Konzept für das Schwimmen-Lernen an den Kindertagesstätten entwickeln.

Fraktionsvorsitzende Andreas Wels sagte hierzu: „Schwimmen ist ein Stück elementarer Bildung und ein Lebensrecht für jedes Kind. Mit einfachen Mitteln können wir viel erreichen, um Badeunfällen vorzubeugen. Halle als Stadt am Fluss und mit seinen Stadtrandseen sollte hier eine Vorreiterrolle einnehmen.“  Neben der Stadtverwaltung, den Vertretern der Kindertageseinrichtungen, der Schwimmhallen und Bäder, der Wasserwacht, der DLRG und der Schwimmvereine sollen  vor allem die Eltern mit einbezogen werden. Deren Akzeptanz sei entscheidend, wenn es gelingen soll, dass mehr Kinder sicher schwimmen können.

 

 

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