Wiegand glaubt: „die Scheibe wird wie geplant fertig“
9. August 2019 | Politik | 8 KommentareAm Tag der Bundestagswahl am 24. September 2017 hatten die Wähler über einen Bürgerentscheid von OB Bernd Wiegand abgestimmt. Dabei ging es um die Frage: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Halle (Saale) die sanierte Hochhausscheibe A in Halle-Neustadt als neuen Verwaltungsstandort zu einer Netto- Kaltmiete von maximal 9,90 Euro pro Quadratmeter pro Monat für einen Zeitraum von 30 Jahren anmietet?“
Daraufhin unterzeichnete der Oberbürgermeister mit dem Immobilieninvestor „Intown“ (heute „Vivion“) einen Vertrag. Nach diesem Vertrag muiss der Investor bis zum 1. Januar 2021 das Objekt fertiggestellt haben, und der Stadt für 30 Jahre zum vereinbarten Preis von 9,90 Euro vermieten.
Bis heute, immerhin fast gut 16 Monate vor der vertraglich gesicherten Schlüsselübergabe, ist an dem verwahrlosten Objekt kaum etwas geschehen. Die „Mitteldeutsche Zeitung“ hatte deshalb nachgefragt. Sowohl beim Investor, als auch beim Bauherren.
Und erhielt unterschiedliche Antworten. Der Bauunternehmer sagt, es gäbe Nachverhandlungen wegen Sonderwünschen der Stadt. Der Pressesprecher der Stadt dementierte das, und behauptete es gäbe keine solchen Verhandlungen, und die die Stadt erwarte strikte Vertragserfüllung.
Mittlerweile verlangen Stadträte die Einsichtnahme in die Verträge. Das war dann für OB Bernd Wiegand der Anlass, die Flucht nach vorn anzutreten. In einer längeren Presemitteilung teilt er mit Häme gegen die Stadträte aus, die derartige Wünsche äußern.
Zitat:“ Nach der Unterzeichnung des Mietvertrages für die Scheibe A im Mai 2018 wurde allen Stadträten auf Wunsch des Stadtrates Dr. Bodo Meerheim (Fraktion Die Linke) die Möglichkeit eingeräumt, sich umfangreich im Rahmen einer Akteneinsicht über den Mietvertrag und die Baubeschreibung zu informieren. Von diesem Angebot zur Einsicht machten ein CDU-Stadtrat und ein SPD-Stadtrat Gebrauch“
Zudem versichert Wiegand, dass er an den versprochenen Fertigstellungstermin glaubt: „Die jüngste Aussage des Investors, am Zeitplan zur Übergabe der Scheibe am 01.01.2020 festzuhalten, dürfte besorgte Stadträte freuen. Die Scheibe A wird demzufolge rechtzeitig fertig.“
Auch Hallespektrum hat eine Frage an den Pressesprecher der Stadt, Drago Bock, gestellt. Wir möchten wissen, ob in dem Vertrag eine Vertragstrafe vorgesehen wurde für den Fall, dass sich die Bezugsfertigkeit verzögert, und ob eine solche Vertragsstrafe die entstehenden finanziellen Nachteile der Stadt decken würde. Eine Antwort steht noch aus.
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Die Fertigstellung der Scheibe A nähert sich wohl dem Ende.
Es muss etwas passiert sein, was die MZ (Ein Unternehmen der Qualitätsmedien) aber sofort wieder aus dem Netz verbannt hat:
https://www.mz-web.de/halle-saale/sanierung—stillstand-an-der-scheibe-a-33529174?dmcid=f_feed_Halle+%28Saale%29
Ich höre schon Frau Förster lachen … 🙂
Nimm hin, und geh. Dein Glaube hat dir geholfen.
Glaube soll angeblich sogar Berge versetzen, allerdings haben da schon die Chinesen dafür hunderttausende mit Eimer und Schäufelchen gebraucht
Welche Seriösität denn? Die Kaffeesatzleserei, was los ist? Kennt denn jemand ernsthafte Probleme? Oder ist es einfach nur Wahlkampf aus der bekannten Ecke?Bei welchen Bauvorhaben gibt es denn keine Verzögerungen?
„Was ist mit dem Sportprojekt in der Böllberger, dieser Sportruine. Da tut sich doch auch nix.“
Soweit ich sehe, geht es in kleinen Schritten vorwärts.
Wieder die üblichen Verdächtigen.
Große Zweifel und noch größere Besorgnis im Namen des Volkes und für die Stadt … von Leute die gar nicht hier wohnen und nur Negatives posten wollen.
Zu den üblichen Parteisoldaten, die politisch korrekt gar nichts hinkriegen, haben sie keine Meinung. Denn aus der Ecke kommen sie selbst. LOL.
Bei der Sportruine hängt da Land mit drin. Die restlichen Fragen beantworten sicher gern die Stadträte, die die Möglichkeit zur Einsicht wargenommen haben!
Sehe ich ebenso.
Die Baufirma wird schon irgendwas hin bauen. Denen ist egal was, warum sollten sie also was ändern wollen. Wenn es Nachverhandlungen gibt, dann können die nur von der Stadt ausgegangen sein. Und dann darf man gleich auch vermuten, dass es wohl jetzt darum Geknirsche gibt, dass sich neue Wünsche ein PPP-Partner natürlich immer gut bezahlen lässt.
Leute, hier geht es doch nicht um Vertragsstrafen. Meine Fresse. Hier geht es um Glaubwürdigkeit, Seriösität, Verantwortung der Stadt gegenüber. Oder reden wir hier bald über Stuttgard 21, Flughafen Berlin – in ganz kleiner Form natürlich und noch nicht mal begonnen ? Was ist mit dem Sportprojekt in der Böllberger, dieser Sportruine. Da tut sich doch auch nix. Versichern kann ich übrigens vieles, „ich gebe ihnen mein Ehrenwort“.