Wiegand fordert konkretere Maßnahmen aus Sachsen

10. Dezember 2020 | Politik | 6 Kommentare

In Sachsen gelten ab kommenden Montag schärfere Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Dies hat die Landesregierung aufgrund der bundesweit höchsten Infektionszahlen beschlossen. Sachsen-Anhalt fürchtet deshalb jedoch, dass in den kommenden vorweihnachtlichen Wochen vermehrter Einkaufstourismus über die Grenze hinweg und insbesondere in den Süden Sachsen-Anhalts stattfinden wird.

Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand forderte gestern angesichts des angekündigten Lockdowns von Sachsens Regierung konkretere Maßnahmen. Eine Möglichkeit sei, in der sächsischen Landesverordnung Umkreisbeschränkungen festzuschreiben. Denn wichtig sei den Besucherverkehr zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt einzuschränken, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die in Halle derzeit noch „guten Zahlen“ dürften deshalb nicht gefährdet werden.

Wiegand sprach sich allerdings dennoch gegen eine umfassende Kontrolle des Einreiseverkehrs nach Halle aus. Er sagte: „Ich setze auf die Eigenverantwortung und auf die Vernunft der Menschen. Einen großen Ansturm aus Sachsen auf die Geschäfte in Sachsen-Anhalt sehe ich deshalb bisher nicht. Die Geschäfte zu schließen, wie in Sachsen, ist bei uns bisher nicht geplant.“

Der bisher geltende Teil-Lockdown wird in Sachsen ab kommendem Montag verschärft. Demnach werden Schulen, Kitas, Horte und viele Geschäfte schließen müssen. Geöffnet bleiben dagegen Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf wie Apotheken, Drogerien und Friseure.

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