Wiegand moniert Picknick-Partys auf der Ziegelwiese

5. April 2020 | Politik | Ein Kommentar

Wiegand liest wieder die aktuellen Zahlen vor. Neben ihm sitzen Sozialdezernentin Katharina Brederlow und Amtsärtin Dr. Christina Gröger. Ikonographisch das vertraute Bild vor mit roten Quadraten dekorierten Videowand.

Man habe die Statistik angepasst, sagt der OB, da viele Menschen in den Krankenhäusern nicht aus Halle stammen, sondern aus ganz Sachsen-Anhalt. Festgestellt wurden insgesamt 214 Infizierte (einer mehr als am Vortag). Davon befinden sich ca. 20 in den Krankenhäusern. 50 sind geheilt. Auf Nachfrage eines Journalisten: von der Zahl der Infizierten sind diese 50 geheilten Fälle NICHT abgezogen worden. 12 Patienten werden beatmet. Es gibt noch freie Beatmungsplätze.

Der „Anstieg des Anstieges“ der Fallzahlen scheint gebremst. Mittlerweile verdoppeln sich die Fallzahlen „nur“ noch alle 9 Tage.

Leider halten sich nicht Alle an Kontaktverbote. Nach gestrigen Kontrollen wurden 36 Owi- und Strafanzeigen gestellt. So seien auf der Ziegelwiese immer wieder Picknickdecken ausgebreitet worden. (Anm. der Red.: nicht wie auf dem Beitragsbild. Das ist eine Aufnahme aus anderen Zeiten). Auch am Kanal und einem Kiosk gab es Verstöße. In Hinterhöfen, so Nähe Wuchererstraße, habe es Partys gegeben.

Schutzausrüstung mangelt noch immer in Krankenhäusern und dem Rettungspersonal. Die Stadt versucht weiter, Material zu beschaffen. Viele Hallenser haben die Eigenproduktion von Masken aufgenommen. Wiegand empfielt: diese Masken sollten mindestens 2-3 lagig sein.

Soweit die Lage, nun kommen Fragen der Journalisten. Ob Wiegand Zahlen nennen könne über die Zahl der Einsatzkräfte, die unterwegs seien. Nein, das unterliegt der Geheimhaltung, um Einsätze nicht zu gefährden.

Radio Corax übermittelt das Lob von Hörern an die Stadt: Die Flüchtlinge, die die Stadt vom ZAST Halberstadt übernommen habe, werden hier gut behandelt. In Halberstadt sei dagegen die Situation schlimm gewesen, mangelnde Hygiene, wenig Esssen.

Ein Journalist fragt nach den drei italienischen Patienten, wann die zurück können. Frau Dr. Gröger sagt, denen gehe es etwas besser, aber die seien ja auch erst drei Tage hier, da kann man keine Prognose abgeben. Die müsste beispielsweise auch noch von der Beatmung entwöhnt werden.

Eine Frage zu den geplanten Bluttests. Hier will sich die Stadt der Idee anschließen, Die Zahl der Infizierten und Genesenen Stichprobenweise zu erfassen. Wann sei der Starttermin: Wiegand erklärt, das könne man noch nicht konkret sagen, es sei ja erst mal nur eine Idee gewesen.

Frage: herscht Aufnahmestopp für Pflegebedürftige? Nein, aber es gibt eine Richtlinie der Landesregierung. Die schreibt einiges vor, was dieviele Pflegeheime zur zeit nicht einhalten können, z.B. 14-tägige Quarantäne in Einzelzimmern.

Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben