Wie die Zeit vergeht: Fridays for Future feiert Einjähriges

21. Januar 2020 | Politik | Keine Kommentare


Vor einem Jahr am 18.01.2019 fand in Halle die erste Fridays for Future Halle Demonstration statt. In der Politik habe sich noch nichts Ausreichendes getan, trotz der monatlichen Demonstrationen, finden die überwiegend jugendlichen Organisatoren. Deshalb wird für Freitag, den 24.01.2020, eine wütende und laustarke Jubiläumsdemonstration angekündigt.  Diese startet 12 Uhr am Hallmarkt und führt dann über eine Route durch die Innenstadt zum August-Bebel-Platz.

Das Jahr 2019 habe gezeigt, wie wenig die Forderungen von Fridays for Future oder der Konsens der Klimawissenschaftler über die Klimakrise ernst genommen werden und wie die Politik Klimagerechtigkeitsbewegungen weiterhin ignoriert. Aber immerhion: „Fridays for Future hat es geschafft die Aufmerksamkeit auf die Klimakrise zu lenken“, heißt es in dem Aufruf zur Demo.  „Es ist die Aufgabe der Politik jetzt zu handeln und alles Nötige zu tun, um die Klimakrise und deren schlimme Folgen einzudämmen. Dabei fordern wir nur die Einhaltung eines Abkommens, das die Bundesregierung mit ausgearbeitet und unterzeichnet hat. Dafür uns für den Erhalt unseres Planeten zu kämpfen ist keineswegs radikal, sondern unser gutes Recht“, so Max-Ferdinand Zeh, Schüler aus Halle.

Der Kohlekompromiss sei gebrochen, sagen die Initiatoren. „Im Sommer 2020 soll ein neues Kohlekraftwerk an das Netz gehen und weitere Treibhausgase produzieren. Das Klimapäckchen, der zum Erliegen gekommene Ausbau erneuerbarer Energien, das nicht verabschiedete Kohleausstiegsgesetz und die Entscheidung von Siemens die Kohlemine Adani zu unterstützen, obwohl sie nicht wirtschaftlich attraktiv ist und eine starke Verschmutzung verursacht, sind weitere Tiefpunkte der bundesweiten Klimapolitik im letzten Jahr. Wegen dieser Tiefpunkte sind wir wütend und nicht glücklich im Jahr 2020 noch auf der Straße stehen zu müssen, damit die Politik endlich den Ernst der Lage versteht. Wir werden weiter demonstrieren, bis die Politik endlich handelt und sich international für eine Lösung dieses existenziellen Problems einsetzt“ sagt Ole Horn, ein Schüler aus Halle.

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