Wegen Stellenumsetzungen: Gericht weist Wiegand zurecht, Strafanzeige droht

24. April 2013 | Politik | 31 Kommentare

Die Versetzung von Ernst Müllers als früheren Leiter des Ordnungsamtes ins Sozialamt könnte für Oberbürgermeister Bernd Wiegand und die Stadtverwaltung böse Konsequenzen haben.

Ein Gericht droht der Stadt jetzt mit Zwangsmaßnahmen, sollte Müllers nicht ein anderen – seinen Qualifikationen entsprechenden Job – angeboten bekommt. Nach Angaben der Sprecherin des Verwaltungsgerichts in Halle, Nicola Baus, werde die Zwangsvollstreckung betrieben. Müllers hatte dort gegen seine Versetzung geklagt. Anfang der Woche sei das Schreiben an die Stadt rausgegangen, so Baus gegenüber HalleSpektrum.de

Doch Müllers wirft der Stadt auch Prozessbetrug vor, eine Anzeige ist gestellt. Dabei geht es unter anderem darum, dass Müllers Bewerbung nicht fristgerecht eingegangen sei. Doch selbst das Gericht zweifelt die Unterlagen an. Demnach trägt die Bewerbung den Posteingangsstempel vom 21. Februar. Doch die geplatzte nicht-öffentliche Besetzung im Hauptausschuss war am 19. Februar – also zwei Tage vorm angeblichen Eingang der Bewerbung. Und just in dieser Sitzung war auch schon bekannt, dass Müllers sich ebenfalls um den Posten beworben hat.

Das Gericht will die „Merkwürdigkeiten“ nun von der Stadtverwaltung erklärt haben. Möglicherweise wird sogar Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt, das soll sich kommende Woche entscheiden. „Da ist manches umgereimt“, so Baus.

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