Wegen SPD-Rentenplänen: Landes-CDU sorgt sich um Tourismus

22. Mai 2019 | Politik | 6 Kommentare

Um das Grundrentenkonzept zu finanzieren, hat die SPD  eine Erhöhung des ermäßigten Mehrwertsteuersatz für das Hotelgewerbe von derzeit 7 auf 19 Prozent ins Gespräch gebracht. Die Landtags-CDU fürchtet nun offenbar um das Hotelgewerbe in Sachsen-Anhalt. Ihr  tourismuspolitischer Sprecher, Lars-Jörn Zimmer, hat die Finanzierungslösung zum SPD-Grundrentenkonzept als „Generalangriff auf den Tourismus“ bezeichnet. Anstatt sich für Steuersenkungen einzusetzen, verteuere man den wohlverdienten Urlaub. Die CDU fordere schon seit Jahren die Abschaffung des Solidaritätszuschlages, einen verringerten Mehrwertsteuersatz für Dienstleistungen und umfangreiche Steuersenkungen für die Unternehmen. Der Mehrwertsteuersatz für das Hotelgewerbe war erst 2009 im Rahmen des „Wachstumsbeschleunigungsgesetzes“ auf Betreiben des damaligen Koalitionspartners FDP von mit Stimmen der CDU im vom Bundestag von 19 auf 7% gesenkt. Gegner hatten diesen Steuerrabatt damals als „Mövenpick-Gesetz“ verspottet (Weil es mit einer 2010 „aufgeflogenen“ Parteispende eines Mövenpick Hauptaktionärs in Verbindung gebracht wurde). Das „Mövenpick-Gesetz“ hatte seinerzeit jedoch auch viele Gegner in der CDU. Einer ihrer prominentesten Gegner:  Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer. Er hatte den Geldsegen für die  Gastronomie als „reine Klientelpolitik“ bezeichnet.

Print Friendly, PDF & Email
6 Kommentare

Kommentar schreiben