Waffenverbotszonen in Halle und in Magdeburg

15. Dezember 2020 | Politik, Vermischtes | Keine Kommentare

Nach Angaben der Polizei wurden im vergangenen Jahr 2019 insgesamt 873 Straftaten mit dem Tatmittel Messer im Land Sachsen-Anhalt erfasst. Davon ereigneten sich 374 Straftaten im öffentlichen Raum. Als Reaktion darauf wurde gestern bekanntgegeben, dass nun um die Bahnhöfe von Halle und Magdeburg die ersten Waffenverbotszonen des Landes errichtet werden sollen.

Die Polizeiinspektion Halle werde noch in diesem Jahr eine „Waffen- und Messerverbotszone“ einrichten, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung der Polizei und des Innenministeriums. Eine weitere Zone werde zudem voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres in Magdeburg eingerichtet. Damit wird in diesen Bereichen das Führen von Waffen im Sinne des Waffengesetzes und auch von Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge über vier Zentimeter verboten.

„Mit der Einrichtung der Waffenverbotszonen wird direkt in einem begrenzten Raum der Möglichkeit entgegengewirkt, gewalttätige Konflikte unter Nutzung von Waffen auszutragen. Die Waffenverbotszonen sind daher ein deutliches Signal zur Stärkung der inneren Sicherheit.“, erklärte Innenminister Michael Richter von der CDU. Weiter sagte er, dass es für Personen, die entsprechende Gegenstände aus berechtigtem Interesse, z.B. aus beruflichen Gründen mit sich führen müssten, Ausnahmen geben werde. Vorsätzliche und fahrlässige Verstöße könnten allerdings als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße von bis zu 10 000 Euro geahndet werden.

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