Umstrukturierungen im Justizministerium

22. Juni 2022 | Politik, Vermischtes | Keine Kommentare

 

Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz- und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger, hat weitere Umstrukturierungen im Ministerium vorgenommen, um es noch effizienter aufzustellen. Nunmehr sind alle Referate des Ministeriums, die sich bisher in verschiedenen Abteilungen und teilweise parallel mit dem Thema Personal beschäftigt haben, in einer zentralen Organisationseinheit vereint. Die neu eingerichtete Stabsstelle „Strategisches Personalmanagement der Justiz“ ist direkt Staatssekretär Steffen Eckold unterstellt.

Weidinger erklärte hierzu: „Eine der größten Herausforderungen in der Justiz ist in den kommenden Jahren die Deckung des Personalbedarfs. Die Justiz steht vor einem gewaltigen Generationswechsel. Wir brauchen deshalb in allen Justizberufsgruppen Verstärkung. Durch die Bündelung aller Kompetenzen und Kräfte in der neuen Stabsstelle im Ministerium stärken wir das Personalmanagement und schaffen zugleich eine bessere Arbeitsstruktur. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, unser Personal durch vorausschauende Planungen stetig zu qualifizieren und zu halten sowie neue Bedienstete für alle Justizbereiche zu gewinnen. Die Umstrukturierungen im Ministerium sind mit einer klaren Botschaft verbunden: das Thema Personal hat für mich höchste Priorität.“

Die neue Stabsstelle „Strategisches Personalmanagement der Justiz“ wird sich nun um die Personalangelegenheiten der allgemeinen Justiz (u. a. Gerichte und Staatsanwaltschaften), des Justizvollzugs (u. a. Justizvollzugsanstalten), des Sozialen Dienstes der Justiz, des Ministeriums selbst sowie um die Aus- und Fortbildung kümmern. Durch die Bündelung der Kompetenzen werden positive Synergieeffekte erwartet, zum Beispiel im Personalmarketing und im Bereich Recruiting. Hierfür wurden bereits Weichen gestellt. Die laufende Personalgewinnungskampagne für den Allgemeinen Justizvollzugsdienst, die unter dem Motto „Perspektive hinter Gittern? Mit Sicherheit.“ steht, wurde erweitert.

Im Zuge der Umstrukturierungen wurde durch die Justizministerin ebenso die Struktur der Zentralabteilung des Ministeriums optimiert. In dieser sind jetzt alle IT-Referate der Justiz angesiedelt. Die Zentralabteilung wurde durch ein neu geschaffenes Fachreferat „SAP-Kompetenzzentrum“, welches für das Management und die Fortentwicklung der Haushaltssoftwaresysteme zuständig ist, ergänzt.

„In der Zentralabteilung wird Augenmerk auf Budgetierung und Controlling, die Organisation der Justiz und moderne Strukturen in der IT gelegt, um insbesondere die Digitalisierung voranzutreiben.“, so Weidinger. Die Bürgerinnen und Bürger könnten demnach jederzeit die Justiz zur Wahrung der Rechte in Anspruch nehmen. „Durch die Digitalisierung soll künftig der Zugang zum Recht für jeden von uns leichter werden. Gerichte und Justizbehörden werden künftig etwa mittels digitaler Abläufe Verfahren einfacher strukturieren und damit schneller erledigen können.“

Anfang des Jahres hatte die Ministerin die Optimierungen im Ministerium begonnen, zuerst in der Strafrechtsabteilung: „Wir haben ein neues Fachreferat eingerichtet, welches sich explizit mit dem Blick in die Zukunft, neueren Kriminalitätsformen wie Cybercrime und entsprechenden Strafverfolgungsstrukturen in der Justiz beschäftigt. Ein solches Sonderreferat hatte es vorher in der Justiz des Landes nicht gegeben.“

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