Trotz hoher Kosten: SPD beharrt auf Stadtteilbibliothek im Osten

7. Oktober 2019 | Politik | Keine Kommentare

Die Stadtverwaltung hat im Kulturausschuss (02.10.2019) erklärt, Überlegungen für eine Zweigbibliothek im halleschen Osten nicht weiterverfolgen zu wollen. In Anbetracht von jährlichen Kosten von ca. 250.000 Euro sei das Anliegen nicht finanzierbar, so die Verwaltung. Die jetzige Verlautbarung ist das Ergebnis eines Prüfantrages der SPD-Fraktion aus dem Februar 2019, dem der Stadtrat mit großer Mehrheit zugestimmt hatte.
Dazu Dr. Silke Burkert, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die SPD hält weiterhin an dem Ziel fest, dass im halleschen Osten eine Zweigbibliothek aufgebaut wird. Wir werden deshalb im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragen, dass beginnend ab 2020 pro Jahr 20.000 Euro zum Aufbau des Medienbestandes der neuen Bibliothek bereitgestellt werden. So schaffen wir die Voraussetzungen im Medienbestand und zeigen, wie die Neueröffnung der Zweigbibliothek schrittweise realisiert werden kann. Von der Bibliothek werden alle Stadtteile im halleschen Osten profitieren.“
„Der von uns vorgeschlagene Weg eröffnet eine Perspektive, wie wir mittelfristig das Netz der Bibliotheken in Halle wieder verdichten können. Es spricht nichts dagegen, das jetzige Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Büschdorf nach deren Auszug Instand zu setzen und dann die Zweigbibliothek Ost einziehen zu lassen. Die Verwaltung selbst hat hierfür nachvollziehbare und vertretbare Kosten im unteren sechsstelligen Bereich veranschlagt. Die SPD-Fraktion will, dass jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass in drei bis vier Jahren die Zweigbibliothek eröffnet werden kann. Darüber hinaus werden wir den von uns bereits in den Stadtrat eingebrachten Gedanken, langfristig ein Gemeindezentrum in Büschdorf zu entwickeln, weiterverfolgen“, sagte Fraktzionsvorsitzender Eigendorf.

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