Städtischer Haushalt gesperrt: das traurige Ende einer schwarzen Null

7. März 2019 | Politik | 10 Kommentare

Wie heute bekannt wurde, hat die Stadt Halle eine restriktive Bewirtschaftung des Haushaltes 2019 erlassen. Damit stehen zahlreiche Projekte, gerade im freiwilligen Bereich, zur Disposition. Damit hat sich manifestiert, was Stadträte, allen voran die SPD-Fraktion, schon seit einiger Zeit behaupten: Die Schwarze Null ist eine Illusion. Schon Ende November des vergangen Jahres hatte sich Johannes Krause (SPD-GFraktionsvorsitzender) im Halle-Spektrum-Interview dazu ausführlich geäußert. Nun hat sich die Offenbarung bewahrheitet: Dazu Andreas Schmidt, Vorsitzender der SPD Halle, und Johannes Krause heute:

„Der heutige Tag bringt die Gewissheit: Der Oberbürgermeister hat Halle in den letzten sechs Jahren finanzpolitisch
sehenden Auges gegen die Wand gefahren. Jahr für Jahr hat der Oberbürgermeister suggeriert, die städtischen Haushalte seien ausgeglichen und damit die Öffentlichkeit belogen. Tatsächlich hat die Stadt immer mehr Kassenkredite gebraucht, um zahlungsfähig zu bleiben. Magdeburg und Dessau-Roßlau haben im Gegensatz dazu die Jahre guter Steuereinnahmen seit 2012 zum weitgehenden Abbau ihrer Kassenschulden genutzt. Halle erhält nun die Quittung für die Wiegandsche Schwarze Null.“

„Die Leidtragenden sind die Bürger von Halle. Aktuell werden die Gelder an Freie Träger  und Vereine im Bereich der Jugendhilfe, des Sports oder der Kultur gar nicht oder nur in geringerer Höhe ausgezahlt. Das schafft
Verunsicherung und die ist verständlich. Der Oberbürgermeister ist jetzt aufgefordert, sich zu erklären. Die SPD-Fraktion hat im Übrigen in der Vergangenheit schon mehrmals darauf hingewiesen, dass das Spiel mit den immer weiter steigenden Krediten so nicht weitergehen kann“.

Die Anfrage der SPD-Fraktion Stadt Halle zur Entwicklung der Liquiditätskredite der Stadt Halle aus der Sitzung des Stadtrats vom 28.03.2018 ist hier einzusehen:
http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=14768&search=1



 

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