Stadtmarketing: Voss darf bleiben – Gesellschaft vor Spaltung?
3. Dezember 2012 | Politik | 4 KommentareDie beschlossene Nichtverlängerung des Vertrags von Stadtmarketing-Chef Stefan Voß ist nichtig. Wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand informierte, sei die in der Gesellschafterversammlung vom 24. September 2012 beschlossene Vertragsverlängerung von Stefan Voß als Geschäftsführer der SMG rechtmäßig. „In der heutigen Gesellschafterversammlung wurde kein Antrag auf Abberufung gestellt.“
Allerdings will Wiegand dem Wunsch des Stadtrates nach mehr Kontrolle nachkommen. So wolle man Kriterien aufstellen, um künftig die Qualität der Arbeit der SMG-Geschäftsführung genau zu messen. „Diese neuen Kriterien werden in die bevorstehenden Konditionsverhandlungen mit SMG-Geschäftsführer Stefan Voß einfließen“, so Wiegand.
Wie von Insidern zu erfahren war, könnte in Zukunft aber auch eine Spaltung des Stadtmarketings in einen Bereich für Innen- und einen für Außenmarketing bevorstehen. Heiße Kandidatin für einen Posten ist dabei die vor einigen Jahren von SMG-Chef Voß geschasste Elvira Angelus. Sie hatte Wiegand im Wahlkampf mit unterstützt.
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Das die anderen Gesellschafter neben der Stadt in dieser Gesellschaft mit nur 5% Enthaltung aber 40% für eine Vertragsverlängerung (nicht Abberufung) gestimmt hatten, war bekannt.
Einzig vakant ist dabei das Votum des mehrheitlichen Gesellschafters Stadt. Hier hat in Vertretung der Stadt Herr Neumann für eine Vertagsverlängerung gestimmt OHNE VOTUM DES STADTRATES, obwohl die Gemeindeordnung von Sachsen-Anhalt eindeutig aussagt, das ein Gemeinderat bestimmt Entscheidungen, wie u.a. Personalentscheidungen in städtischen Beteilgungen, nicht der Stadtverwaltung abgeben kann. Damit kann gar keine Rechtsmässigkeit eintreten.
Herr Neumann hat Stimmrechtsmissbrauch betrieben und es bleibt zu hoffen, dass Stadträte wie Tom Wolter, die sich jetzt selbst für Verwaltungsposten bewerben, bei ihrem Standpunkt bleiben und diese schmierige Postenverlängerung aufgeklärt wissen wollen!
Die Vertragsverlängerung erfolgte vor Konditionsvereinbarungen?
Was treiben Voss und Neumann dort eigentlich noch so alles unter der Bettdecke?
Angelus wäre tatsächlich eine gute Idee. Eine Spaltung des SMG würde ich allerdings nicht nach innen und ausßen, sondern nach Finanzierungsquelle suchen. Eine aus öffentlichen Gelder finanzierte, die auch nur die öffentlichen Aufgaben wahrnimmt, und eine privatfinanzierte, die eben das macht, was auch die privatenn zu finanzieren haben (Marktrummel, Hotelvermittlung pp). Letztere kann ja Vossi gerne machen.
Jenau, zwei „Behörden“ braucht Halle für sein Stadtmarketing!
Passt aber nicht zu Wiegand, der eh alles zusammenziehen will, was zusammen gehört.
Voss sollte weg, Angelus ist ne gute Kandidatin.