SPD-Stadtratsfraktion zum Beschluss zum östlichen Königsviertel
26. Oktober 2017 | Politik | 14 KommentareDie SPD-Stadtratsfraktion teilte dem HalleSpektrum dazu mit: In der gestrigen Sitzung des Stadtrates stimmte eine knappe Mehrheit des Stadtrates [inkl. der CDU-Fraktion] für die Änderung des Bebauungsplans des östlichen Königsviertels. Auch die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) stimmte geschlossen für die Änderung. Dieser Beschluss verhindert zunächst die durch private Investoren avisierte Nutzung des ehemaligen Maritim-Hotels als Studentenwohnheim und legt den Grundstein für die Prüfung der Perspektiven als Hotel- und Kongressstandort.
Der SPD-Stadtrat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eric Eigendorf erklärt hierzu: „Das Projekt Studentenwohnheim hätte Charme. Es wäre eine schnelle Lösung für den Riebeckplatz. Wir glauben aber, dass das Potential des Platzes wesentlich größer ist. Mit der Zustimmung zur Änderung des Bebauungsplans wollen wir versuchen, das Beste für unsere Stadt rauszuholen. Von der Verwaltung erwarten wir, dass sie nun so schnell wie möglich auslotet, wie konkret die Chancen für die Nutzung als Hotel-und Kongressstandort sind.“
Die Ablehnung der Vorlage hätte zunächst weitere städtebauliche Entwicklungen für das Gebiet unterbunden.
„Auch wenn der Riebeckplatz häufig eher argwöhnisch betrachtet wird, bietet dieses Eingangstor Halles ein enormes Entwicklungspotential für die gesamte Stadt. Heute musste der Stadtrat entscheiden, ob er die Nutzung dieses Potentials möglich machen möchte“, so Eigendorf abschließend.
14 Kommentare
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Eine so enge Fassung des Bebauungsplans kommt einer Enteignung gleich. Ob das einer rechtlichen Überprüfung standhält?
Es ist doch offensichtlich das Magdeburg mit dem Maritim klüngelt, da dort ein Maritim steht, was ausgelastet sein will … aber nicht ist.
In Halle ist das Kongreßpotential weit größer als in Magdeburg. Ein Kongreßzentrum ist überfällig. Dieses würde Magdeburg das Wasser abgraben. So sieht’s aus.
Und es vollkommen daneben wie sich wieder einzelne Stadtratsmitglieder disqualifizieren.
Heute in der MZ offenbart sich wieder Herr Meerheim als „OnlyContra“ zum OB. Wieso wird der überhaupt noch gefragt? Der ist nur peinlich. Aber die MZ unterstellt ihm schon Ambitionen als zukünftiger OB Halles! LOLLL … der berühmte Bock als Gärtner.
Aber auch Herr Wolter entpuppt sich als ordinär gegen Halles Interesse. Da kann man nur den Kopf schütteln.
Ein Studentenhotel am Bahnhof – weit weg vom Campus – braucht niemand! Das ist eine hohle Nummer.
Lou trifft es denke ganz gut. Stadtinteressen (das sind gesamtstädtische Interessen) vertritt der Stadtrat leider oft auch nicht, sondern rennt jeweils auch den drei Bürgern hinterher, die gerade da waren. Da kommen dann so wirre Prozesse wie das Nahversorgungszentrum Ammendorf raus. Sie haben dann glücklicherweise immerhin keinen Größenwahn.
Da ist es auch egal, ob Frau Brock in der Stadt irgendwo gigantische Flächenpotentiale sieht. Wenn man so was wie ein Kongresszentrum bauen will (haben im „Westen“ in den 70ern und 80ern viele Städte gemacht – kann man heute viele noch besichtigen), dann bleiben so viele Flächen, wo sowas überhaupt eine Chance auf ein Funktionieren hätte, nicht übrig.
Ja Magdeburg hat größeres Potential als Merseburg und versucht es wenigstens zu nutzen.
Halle kann aber in einer höheren Liga spielen.
Halle könnte sich in vielen Dingen ein Beispiel an Magdeburg nehmen, das in dieser Hinsicht größeres Potential hat und das auch nutzt.
Ja unter Kleingeistern ist der Normale schon zu fortschrittlich.
Halle ist zu schade für euch.
Man könnte auch uns hier manchmal bedauern und bewundern, wie wir es mit einigen Forumsteilnehmern aushalten.
Das Schöne an diesen Stadträten ist, dass sie ihre Kleingeistigkeit nicht mal verstecken.
Bei denen ist schon ein Kongresshotel Größenwahn.
Sie haben halt null Kennung.
Halle hat die Lage, die Infrastruktur, die Institutionen und die Schönheit für Kongresse. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Man muß den OB bedauern. Aber auch bewundern, wie er es mit solchen Leuten aushält.
Das Kongresshotel halte ich ebenfalls für abwegig, zumal Leipzig in 40 km Entfernung ein großer Kongress- und Messestandort ist. „Think big“ ist in diesem Zusammenhang relativ einfallslos. Paradox fand ich, dass die Linken, die Grünen und wir pro Eigentümer votiert haben und die eigentümerorientierte Partei CDU sich dagegen verhalten hat. Ines Brock hat sehr schön dargelegt, dass mit Studentenappartements die obere Leipziger Straße sicher belebter und damit aufgewertet werden würde, als mit einem Kongresshotel. Womit sie vermutlich recht haben dürfte.
Du hast halt Dein wahres Potential nicht ausgeschöpft, Du ewiger Hei-Wu-Student, da liegt bestimmt noch mehr in Dir vergraben!
Esoterischer Berater des HalleSpektrums Riosal
Diese Idee, wir bräuchten dringend ein „Kongresshotel“, würde ich als schwere Macke bezeichnen. Demgegenüber ist der Bedarf nach studentischem Wohnraum eine reale Größe.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob man da von „Stadtinteressen“ sprechen kann. Ich fürchte, es handelt sich um Größenwahn einerseits und Angst der zwei o.g. Fraktionen andererseits, als einfallslos und grau im Vergleich zum „Großen Visionären“ zu gelten.
muss natürlich „haben“ heißen.
Ihr könnt ruhig dazu schreiben, dass die CDU ebenso abgestimmt hat und damit beide „Stadtinteressen“ vor Eigentümerinteressen gestellt hat.