Sparberater: Szabados zieht sich zurück

25. September 2012 | Politik | 3 Kommentare

Wird nun alles gut? Halles amtierende Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados wirft hin – zumindest in Sachen Sparberater. Hntergrund sind die andauernden Querelen um das Thema mit ihrem Amtsnachfolger Bernd Wiegand. Der hatte die erste Ausschreibung und den daraus hervorgehenden Bewerber nicht akzeptiert, wollte bei der Neuausschreibung mitbestimmen. Schließlich wird der Sparberater in seiner Amtszeit tätig sein.

Szabados erklärt nun in einem Schreiben, „ich ziehe mich aus dem Verfahren zurück und übertrage es an meinen Stellvertreter im Amt und denen in der Stellvertreterregelung folgenden Beigeordneten Neumann und Dr. Wiegand.“ Laut Szabados habe sich das Landesverwaltungsamt mit dieser Vorgehensweise einverstanden erklärt. Sie habe sich zu diesem Schritt entschieden, um weitere Hürden abzubauen und Wiegand eine verwaltungskonforme Mitwirkungsmöglichkeit zu geben. Dieser soll nun zusammen mit Geier und Neumann die Bewerbungen sichten, sich auf einen Kandidaten einigen und anschließend Einvernehmen mit dem Landesverwaltungsamt herstellen.

„Ich hoffe, mit dieser weiteren Handreichen eine Möglichkeit geschaffen zu haben, damit sich Herr Dr. Wiegand einbringen kann“, führt Szabados in ihrem Schreiben aus. „Es gibt formal keine Möglichkeit, Herrn Dr. Wiegand in der Funktion des zukünftigen Oberbürgermeisters ohne dessen Zustimmung in das Verfahren einzubinden. Da Herr Dr. Wiegand nicht bereit ist, sich auf Bitten und Einladungen zur Mitwirkung einzulassen, kann ich nur diesen Weg der Verpflichtung, nämlich sich als Beigeordneter zu beteiligen, gehen. Da Herr Dr. Wiegand sich weigert, wenn ich mich in meiner Funktion als Oberbürgermeisterin an Entscheidungen, die auf die zukünftige Amtszeit wirken beteilige, übertrage ich diese Aufgabe an den Herrn Bürgermeister und die beiden Herren Beigeordnete. Das heißt, ich ebne den Weg, damit es nicht noch weitere Verzögerungen gibt und das Landesverwaltungsamt erkennt, dass die Stadt bemüht ist, ihren Haushalt zu konsolidieren.“

Beigefügt an ihr Schreiben hat Szabados nun auch einen Text für die neue Ausschreibung. Aufgenommen ist dabei unter anderem der Wiegand wichtige Punkt, Geschäftsprozesse und Zahlungsströme an Vereine und Unternehmen zu prüfen. Außerdem soll der Bewerber Erfahrungen in der Wirtschaftsprüfung mitbringen. Allerdings fehlen in den Entwurf die Befristung auf ein Jahr und die Begrenzung des Honorars auf 80.000 Euro. Wie Wiegand gegenüber HalleSpektrum.de sagte, bestehe er weiterhin auf eine einjährige Befristung. Diesbezüglich wolle er nun noch einmal mit Finanzdezernent Egbert Geier Rücksprache halten. Auf die Festlegung einer Begrenzung des Honorars aber bestehe er nicht mehr.

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