Sexismus kotzt uns an
29. Januar 2018 | Politik | 4 Kommentare(Halle/Magdeburg). Die Jungen Liberalen Sachsen-Anhalt (JuLis) fordern eine aktive Auseinandersetzung mit Sexismus im politischen Bereich. Die JuLis sind momentan ein Verband mit überwiegend männlichen Mitgliedern.
Gerade deshalb stehen sie in der besonderen Pflicht Sexismus und gar Übergriffe noch stärker zu thematisieren und ihnen vorzubeugen. Um diese Problematik weiter ins Gedächtnis zu rufen, haben die JuLis auf dem Landeskongress am vergangenen Wochenende einen „Code of Conduct“ beschlossen. Dieser Code stellt eine Selbstverpflichtung zum
rücksichtsvollen Umgang im Verband dar. Zum Thema Sexismus heißt es:
„Sexismus jeder Form ist abzulehnen. Sexistische Sprüche sind verletzend und Freunde anzüglicher Bemerkungen sollten ein Feingefühl für die Reaktion des Gegenübers entwickeln. Sexismus zerstört die Atmosphäre und gestaltet die Zusammenarbeit für das betroffene Mitglied als sehr unangenehm.“
Der Landesvorsitzende Kai KRAUSE äußert sich dazu:
„Ja, politische Organisationen haben bei jungen Frauen viel Vertrauen verspielt. Sexismus im eigenen Verband zeigen wir die rote Karte. Wir wollen uns aktiv für einen Kulturwandel einsetzen, der junge Frauen ermutigt, sich bei uns einzubringen und Probleme offen anzusprechen. Dies kann auch jenseits von Quoten funktionieren.“
KRAUSE weiter:
„Wir versuchen seit einiger Zeit unsere Formate entsprechend anzupassen. Die Zeiten von Stammtischen in verrauchter und alkoholisierter Atmosphäre sind vorbei. Auch der Bundesverband bietet mit Empowerment-Workshops ein Forum, in dem sich junge Frauen über ihre Erfahrungen austauschen und vernetzen können“
Luisa Hiller für die JuLis
Frau Hiller und Herr Krause nehmen Bezug den kürzlich erschienen Artikel Huffpost „95 junge Politikerinnen berichten über Sexismus in ihren Parteien“
(http://www.huffingtonpost.de/entry/95-junge-politikerinnen-berichten-uber-sexismus-in-ihren-parteien_de_5a66f7fae4b002283006035b)
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Nach no jameika ein neues Betätigungsfeld, die Jugend bestimmt den Takt!
Der Junge sieht so aus, als habe ihm Mutti gerade verboten, schmutzige Wörter wie „Kotzen“ oder „Sex“ zu benutzen, und er hat es trotzdem getan. Wir brauchen mehr solcher jungen, mutigen Menschen.
Da existiert deutlich weniger Sexismus denn je zuvor aber in der Wahrnehmung ist er das größte Problem dieser Welt mit steigender Tendenz. Die Welt braucht wieder echte Probleme, denn nach Generation Helikopter-Eltern kommt Generation Schneeflocke.
„Sexismus kotzt uns an“. Das ist wirklich clever, dass sie dagegen sind, sinkt doch mit Sexismus zugleich der Absatz in der FDP-Klientel nahen Pharma-Branche, weil dann weniger Brechmittel an die FDP verkauft werden könnten.