Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage

19. März 2020 | Politik | 3 Kommentare

Es gibt inzwischen 50 Infektionsfälle in Halle, das heißt, seit gestern sind 12 dazu gekommen.
Ärzte haben sich freiwillig gemeldet um die Fieberambulanzen zu unterstützen, eine dritte wird morgen in Halle-Neustadt ihre Arbeit aufnehmen.
In Döhlau gibt es 4 weitere Infektionen, davon sind auch 3 Ärzte betroffen. Und es gibt einen positiven Test bei einem Kollegen der Berufsfeuerwehr.

Polizei und Ordnungsamt kontrollieren verstärkt die Einhaltung der Einschränkungen im öffentlichen Leben. In Reichhardts Garten, am Thüringer Bahnhof und im Südpark wurden, teils mit erheblichem Widerstand, Ansammlungen von Jugendlichen aufgelöst. In diesem Zusammenhang könnte es auch zu Ausgangssperren kommen, wenn sich diese Treffen nicht durch Einsicht verhindern lassen. Durch die Ausrufung des Katastrophenfalles können Bußgelder bis zu 50.000 € verhängt werden.

Die Unterstützung der Polizei durch eine Hundertschaft des Landes wurde vom Innenministerium abgelehnt.
Eltern werden gebeten, ihre Kinder möglichst nicht in die Notfallbetreuung zu geben.
Auf dem Notfalltelefon 115 gingen gestern 1298 Anrufe ein.
Auch Frisöre und Logopäden fordern, vor der Infektion geschützt zu werden.

Insgesamt geht es darum, das öffentliche Leben einzufrieren, da wir den Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht haben. Wir können nicht abwarten, bis sich alle Bürger infiziert haben.

Bei Leuten, die sich in Quarantäne befinden (das sind ca. 300) werden auch mobile Tests zu Hause durchgeführt. Diese Personen werden aber vorher telefonisch informiert. Sollte dieser Anruf nicht erfolgt sein, ist Vorsicht geboten, da es offenbar schon Versuche gibt, sich mithilfe falscher Identitäten Zutritt zu den Wohnungen zu verschaffen.

 

 

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