Niedlicher Borkenkäfer bringt CDU auf die Palme

24. Juli 2019 | Politik | 4 Kommentare

Die Landes-CDU ist kein großer Freund wilder Natur. Da hat man Angst vor dem bösen Wolf, und nun sorgt man sich offenbar über eine zu wildnisfreundliche Erziehung von Kindern. Anlass ist die Figur „Boris Borkenkäfer“, mit der der Naturpark Harz Kindern die natürliche Sukzession (Werden, Sterben, Erneuerung) der Wälder erklären will. Dabei zeigt Boris Borkenkäfer, wie aus einer ordentlichen Fichtenplantage eine natürliche Wildnis entstehen kann. In diesem Prozess hat der Borkenkäfer, gemeinhin als schwerer Schädling im Wirtschaftswald gefürchtet, seine Rolle im biologischen Gleichgewicht.

(Bildquelle: Deeplink Zur Seite des Naturpark Harz)

Die CDU, naturgemäß eher Lobby derer, die den Wald  wirtschaftlich nutzen wollen, bringt das sprichwörtlich auf die Palme, bzw. die Fichte. Die Landtagsfraktion ließ heute ihren  „forstpolitischen Sprecher“, Guido Heuer, von der Leine. Er schimpft:  „Die Kinderaufklärungskampagne Berti Borkenkäfer stellt eine Verniedlichung eines ernsthaften Schadinsektes dar. Eine Verharmlosung des Käfers als ökologisch wertvolles Insekt zeugt von wenig Sensibilität für die Waldbesitzer. Der Borkenkäfer ist einer der größten Forstschädlinge und richtet in der heutigen Forstwirtschaft nach Massenvermehrungen starke Schäden in Wäldern an. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Wälder beräumt werden müssen, um eine explosive Vermehrung und Verbreitung des Schädlings zu verhindern. In einigen Fällen kann der Schaden durch den Borkenkäfer existenzgefährdende Ausmaße annehmen.“

 

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