Neuer Sozialdezernent: Godenrath als Favorit
28. September 2015 | Politik | 22 KommentareWährend auf dem Marktplatz Salzfest gefeiert wurde, fand im halleschen Stadthaus das Schaulaufen der Kandidaten um den Beigeordnetenposten für Bildung und Soziales statt. Sechs der zehn Bewerber wurden zu einem Treffen mit den Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen eingeladen. Immerhin hat das Dezernat einen Etat von 323 Millionen Euro, die Hälfte des Gesamthaushalts von Halle (Saale).
Am Ende nannten Teilnehmer den Hallenser Thomas Godenrath als Favoriten. Er ist bereits in der Stadtverwaltung tätig, war zuvor Stadtrat für die CDU. Doch bisher gab es noch Bedenken innerhalb der Christdemokraten. Diese scheinen jetzt ausgeräumt. Sicher auch, weil die CDU zumindest einen Beigeordnetenposten in Halle behalten wollen. Denn obwohl sie die stärkste Kraft ist, hat sie nur einen Beigeordnetenposten. Die parteilose Judith Marquardt wurde auf Betreiben der Linken als Kulturdezernentin gewählt, Bauen und Planen sowie Finanzen hält die SPD.
Katharina Brederlow (SPD), langjährige Jugendamtsleiterin, werden zwar ebenfalls gute Chancen ausgerechnet. Doch könnte ihre Parteimitgliedschaft bei den Sozialdemokraten das Manko sein, wenn eine Stadtratsmehrheit keine drei SPD-Dezernenten will.
Enttäuscht zeigten sich Teilnehmer dagegen von den übrigen Bewerbern. Diese hätten zwar gute Bewerbungsunterlagen eingereicht. Doch im persönlichen Gespräch hätten sie die Erwartungen nicht erfüllen können. Teilweise hätten diese überhaupt gar keine fachliche Ahnung vorweisen können, sagte ein Teilnehmer nach der Sitzung.
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Taten zählen mehr als Worte. Man sollte abwarten.
Wenn nur Unfähigkeiten zu Tage treten, ist man von diesem Posten schneller weg als man denkt. Ersatz wäre dann sofort vorhenden aus den eigenen Reihen des Amtes.
Welche besseren Alternativen stehen denn aktuell zur Debatte, in der fachliche Kompetenz und politische Befindlichkeiten allen gerecht werden kann.
Und zum Thema Abschluß, ist ein Theologiestudium jetzt die Referenz für einen Beigeordnetenstelle?
Glückwunsch für G. zum Masterabschluss (nach dem wievielten Anlauf?).
Man sagt, dass dieser Godenrath in der 4. Klasse den Schlagball nicht weiter als 30 Meter werfen konnte! Jaja, und so einer will jetzt zum großen Wurf ansetzten! Unverschämtheit! Und auf dem Abendgymnasium war er! Zweiter Bildungsweg, und so! Wo kommen wir denn da hin!?
Meine Güte, manche hier haben es scheinbar wirklich nötig an dem Mann ihr Mütchen zu kühlen. Sind das persönliche Rechnungen? Ich habe fast den Eindruck.
Fakt ist: Godenrath hat dieses Jahr einen Master-Abschluss in Verwaltungswissenschaften gemacht (hab mich erkundigt). Das ist sein höchster Bildungsabschluss und damit erfüllt er die Anforderungen in der Ausschreibung für den Posten als Beigeordneter. Der Rest seiner Bildungsbiographie ist herzlich egal.
Da nur der HAuptausschuß geladen war, sollte es einfach sein zu wissen, wer die Quelle ist. Bönisch ja wohl eher nicht.
@Lou
Frau Szabados ist Dipl.-Chem. und hat in Freiberg studiert. Also Hochschulabschluß und nicht FH 🙂
Im Artikel wird im Wesentlichen nur eine Quelle angeführt. Es ist daher zu vermuten dass es sich um einen jüngeren CDU-Stadtrat handeln dürfte. Offensichtlich möchte das Godenrath-Lager die Meinungsbildung propagandistisch beeinflussen, nach dem bekannt wurde, dass die CDU in Halle völlig zerstritten ist.
Gab es nicht zumindest noch eine 2. fachlich gute Person? Ich glaube ja! Zumindest arbeitet diese schon im Bereich.
Man kann so einen Artikel sicherlich auch neutraler formulieren. Es gab mehrere Kandidaten, jeder präsentierte sich, ob der eine oder andere nun besser oder schlechter ankam, sollte hier in Darstellung nicht von Bedeutung sein.
Letztlich ist die Wahl auch eine politische Entscheidung in der Widerspiegelung der Mehrheiten und der Besetzung Beigeordnetenposten.
Abschlüsse hin oder her, die Praxis wird es beweisen.
Ich frage mich, was ein solcher Artikel soll, gibt er doch die Situation an jenem Samstag in keiner Weise wieder. Es ist auch nicht so, dass nur Herr Godenrath gepunktet hat und alle anderen nicht zu beeindrucken wussten. Wenn man Herrn Godenrath gerne nach vorne puschen möchte, sollte man ihn nicht so demontieren, wie das hier geschieht. Wie der Rat entscheidet kann das hallespektrum mit Blick in die Glaskugel nicht voraussehen und nein, ich erzähle jetzt nicht, wer sich noch alles vorgestellt hat, außer den stadtbekannten Akteuren. Wartet es ab.
Godenrath hat 1997 an der Abendgymnasium begonnen, dass Abitur nachzuholen. 2000 hat er, er hat das Abitur nicht geschafft, mit dem Abgangszeugnis der 12. Klasse aufgehört (Abendgymnasium waren immer bis zur 13. Klasse). Das 12. Kasse-Abgangszeugnis ist gleichgestellt mit einer Fachhochschulreife, so dass er an der FH Halberstadt (heute Hochschule Harz) Verwaltungswissenschaften studieren konnte, das er mit einem FH-Abschluss 2004 abschloss. Damals war einer seiner Dozenten Dr. Bernd Wiegand, den er 2008, mittlerweile in die Stadtverwaltung gewechselt (es ging um die Nachfolge von CDU-Innendezernent Doege), nach Halle holte, um die von der CDU-Fraktion favorisierten eigenen CDU-Kandidaten Isa Weiß (damals CDU-Stadträtin) bzw. Heike Brehmer (vormals CDU-Landrätin Aschersleben-Staßfurt) zu verhindern.
Ich hab mein Abitur auch mehr oder weniger durch Anwesenheit erreicht. Ist das jetzt schlimm?
Ich versteh dieses herrlich deutsche Abschlusswichtigkeit nicht. Es gibt auch strohdumme Menschen mit Abitur.
Und wir reden hier jetzt über einen Mann, dem sein was auch immer Schulabschluss jetzt 20 Jahre zurück liegt.
Glücklich ist heute sowieso nur der, der keinen Doktortitel hat.
Na, der Artikel ist aber von jemandem geschrieben (oder lanciert) worden, der G. gerne vorne sehen will. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
@loudw
Godenrath hat einen Fachhochschulabschluss, verlangt worden war aber ein Universitätsabschluss. Die Stadt könne, so die Richterin, das Anforderungsprofil für einen Posten festlegen.
Rathaus: Sportchef scheitert vor Gericht | Halle/Saalekreis – Mitteldeutsche Zeitung – Lesen Sie mehr auf:
http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/rathaus-sportchef-scheitert-vor-gericht,20640778,22181170.html#plx1427109766
Übrigens suche ich verzweifelt den „Edit-Button“ für geschriebene Beiträge. Vllt kann ein (favorisierter) Admin einen Tip geben, wo ich suchen sollte.
Danke.
Hochschuleife unterscheidet sich von Fachhochschulreife!
https://de.wikipedia.org/wiki/Fachhochschulreife
Eine fachgebundenen Fachhochschulreife („Fachabitur“) kann durch bloße Anwesenheit (zu Unterrichtszeiten) erreicht werden. Natürlich kann man Menschen, welche über keine allg. Hochschulreife nicht absprechen, ihrer Arbeit kompetet nachzugehen, aber die Überschrift des Artikels (G. als Favorit) ist Bezeichnend für Halle(s Politik).
Das zweite trifft zu. Denn einen FH-Abschluss, über den Herr Godenrath unstrittig verfügt, muss ein Abitur oder gleichwertiger Abschluss vorausgegangen sein.
I.Ü mit einem FH-Abschluss kann man auch OB werden, siehe beispielsweise Dagmar Szabados und Bernd Wiegandt.
Frag ihn doch selber!
Wissen oder üble Nachrede?
Fragt Herr G. selber?
Warum hast Du den das Abi nicht geschafft, kein Verstand?
Wer nicht in der Lage ist, ein Abitur in Deutschland erfolgreich abzulegen, der ist in der halleschen Politik gut aufgehoben.
Verständlicher?
Kannst Du diese Generalabqualifizierung irgendwie argumantativ untersetzen?
oder stellst du dir gerade selber ein Armutszeugnis erster Klasse aus?
Welch Armutszeugnis, wenn man weiß, was für Personen Politik (mit)bestimmen.