Neubau am Riebeckplatz: Stadträte sehen keine Notwendigkeit
20. Mai 2015 | Politik | 5 KommentareDie Pläne von Oberbürgermeister Bernd Wiegand zum Bau eines Verwaltungshochhauses am Riebeckplatz stoßen auf heftige Kritik unter den halleschen Stadträten. Das machten sie am Mittwoch im Hauptausschuss deutlich.
„Wir können das Eingangstor zur Stadt so nicht stehen lassen“, warb Wiegand für das Projekt. „Ich möchte da eine Veränderung.“ Jahrzehnte sei nix passiert. Es sei ein fraktionsübergreifender Wunsch gewesen, dort eine Veränderung herbeizuführen. Unter den Stadträten entwickelte sich eine Mischung aus Grummeln und Gelächter.
„Ich kann mich nicht erinnern, wer sich über den Zustand des Riebeckplatzes beklagt haben soll“, fragte Bönisch. Zudem sei dieser kein Eingang mehr zur Stadt. Die Zeiten, in denen Massen vom Bahnhof in die Stadt strömten, seien vorbei. „ich sehe andere Probleme, als dort oben die Welt zu verändern“, so Bönisch, eine Notwendigkeit für das Projekt könne er nicht erkennen.
Verwunderung herrschte unter den Räten auch, dass die HWG die Studie zum Raumbedarf der Stadt erstellt hat. „Wir sind ein Konzern Stadt“, so Wiegand. Die HWG habe die Studie erstellt, „weil die Verwaltung seit Jahren nicht in der Lage war und nichts vorgelegt hat.“ Er sei dem neuen Amtsleiter dankbar, sich so eingesetzt zu haben.
Kritik musste sich Wiegand auch für sein Werben um die Aufstellung eines Bebauungsplans machen. Die Stadt könne sich von den Plänen verabschieden, wenn ein Großunternehmen komme und sich dort ansiedele. Hauptziel sei die Belebung des Riebeckplatzes. „Das klingt merkwürdig, was sie ausführen“, meinte Christian Feigl (Grüne). So zu tun, als sei der Bebauungsplan für einen dritten sei „völliger Humbug“. Er sei es leid, immer nur Stück für Stück informiert zu werden.
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Unser OB wird einen Weg finden, ohne den Stadtrat zu bauen. 🙂
Dem derzeitigen OBM scheint die Höhenluft nicht zu bekommen.
Danke, das ihr die Zitatfunktion wieder abgestellt habt!
@Stefan Wege: Was sitzen da für Flöten?
Meinst Du jetzt Herrn Sänger.
http://www.halle.de/de/Rathaus-Stadtrat/Stadtrat-Fraktionen/Aufsichtsraete/#12
Dann kann man beruhigt sagen, die Alten. 😉
Nun, erst wurde am Eingangstor, mit Billigung der Stadtverwaltung abgerissen und nun soll wieder gebaut werden? Und zwar noch auf Kosten der Bürger? Ja, wie krude ist das denn?
Das ganze natürlich befürwortet von einer Verwaltung, die noch nicht mal anständige Mietverträge hinbekommt und zu Wuchermieten aquiriert…
Dieser Herr Böhnisch, der sich mit zwei verlorenen OB-Wahlen schmückt und in Magdeburg für Halle nichts bewirkt, spielt sich wieder auf. Dieser Mann, der auch hinter dem Prozess gegen Wiegand steht, und auch dort verlor, ist peinlich. Seine Aufgabe sieht er jetzt darin, seinen Frust durch Blokadefunktion zu verarbeiten. Bitte nenne mal bitte Irgendjemand irgendeine politische relevante Tat dieses Herrn, die Halle genützt hat.
Aber auch andere Stadträte glänzen mit Unvermögen. Sie wundern sich wirklich über einen Konzern Stadt, dessen Positivfaktor HWG doch allen Ernstes eine Machbarkeitsstudie erstellt.
Und dann noch die Behauptung der Riebeckplatz hätte als Eingangstor keine Bedeutung. Was sitzen da für Flöten? Die Bedeutung eines fehlenden (toten) Eingangstores kann man unterhalb des Kreisels und am oberen Boulevard erfahren. Aber scheinbar interessiert das einige Stadträte nicht! Es ist wie zu alten Rivezeiten. Ein unterdurchschnittlicher Stadtrat blockiert und keift.