Nebeneinkünfte von OB Wiegand: 18.000 Euro in einem Jahr
10. November 2014 | Politik | 6 Kommentare9.401,10 Euro, soviel verdient Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand im Monat. Doch als höchster Vertreter der Stadt sitzt er per Gesetz auch in Aufsichtsräten städtischer Gesellschaften.
Und das ist ein lohnendes Nebeneinkommen. Im vergangenen Jahr hat Wiegand insgesamt 18.061,67 Euro eingenommen, informiert er selbst. Die Veröffentlichung der Nebeneinkünfte hatte Wiegand im Wahlkampf versprochen.
Der lohnendste Posten ist der Vorsitz im Verwaltungsrat der Sparkasse, der immerhin 8.500 Euro im Jahr einbringt. Mit 3.177 Euro sind die Stadtwerke dabei, wo Wiegand Aufsichtsratsvorsitzender ist. 2.000 Euro flossen für die Mitgliedschaft in der Trägerversammlung der Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) sowie 104,67 für die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der GWG.
Weitere insgesamt 4.280 Euro wurden vollständig an den Haushalt der Stadt Halle (Saale) abgeführt. Die Gelder stammen aus den Tätigkeiten als Aufsichtsratsvorsitzender der TGZ Halle GmbH (1.320 Euro), der Theater, Oper und Orchester GmbH (300 Euro) und der HWG (2.660 Euro).
Zum Vergleich: der Leipziger Oberbürgermeister Burkhardt Jung hat ein Jahresbruttoeinkommen von 136.576,31 Euro zuzüglich 55.769,44 Euro Nebeneinkünfte. 12.811,04 Euro davon gingen an die Stadtkasse.
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Ein OB, der sein Geld wert ist!
Bei großen Gesellschaften steht zumindest das KonTraG im Raum.
@hei-wu, wann musste denn schon mal ein Aufsichtsratsmitglied haften?
Dabei ist das Risiko persönlicher Haftung recht groß. Ich möcht nicht tauschen.
Der OB als Hauptverwaltungsbeamter bekommt für die Stadtratssitzungen kein Geld. Die Stadträte dagegen, als ehrenamtlich Tätige, bekommen eine kleine Aufwandsentschädigung, die nicht reich macht.
Die Aufsichtsratsposten hier sind auf das jahr gerechnet, also auch nicht wesentlich, wenn man dies mit Posten in der Privatwirtschaft vergleicht, eher auch nur symbolisch. Vergleicht man „nur“ mit dem Vorsitz einer Krankenkasse (Wie viele haben wir?), so ist auch der OB-Posten einer kleinen Großstadt nicht fürstlich honoriert.
P.S. Ich denke der Sparkassenposten ruht?
So arm sind also unsere Stadtverordneten gar nicht dran, wenn von spärlichen Sitzungsgeldern die Rede ist.