Ministerpräsidenten einigen sich auf eine stufenweise Verschärfung der Corona-Regeln

30. September 2020 | Natur & Gesundheit, Politik | Keine Kommentare

Gestern hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder mit Angela Merkel getroffen und über weitere, bundesweite Maßnahmen und Vorgehensweisen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten. Bereits im Vorfeld hierzu hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff jedoch bekanntgegeben, er wolle für sein Bundesland weiter einen eigenen Weg beschreiten.

Und tatsächlich, vorerst wird sich für die Menschen in Sachsen-Anhalt wohl nicht sehr viel verändern. Denn Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich nur auf eine stufenweise Verschärfung der Vorschriften in besonders stark betroffenen Regionen geeinigt, zu denen Sachsen-Anhalt bisher aber nicht zählt.

Demnach gilt für Feiern in öffentlichen Räumen nun eine Obergrenze von 50 Teilnehmern und bei Privatfeiern von 25 Personen, wenn die Zahl der Corona-Fälle in der jeweiligen Stadt oder Region auf über 35 pro 100.000 Einwohner steigt. Steigt die Zahl der Neuinfektionen hingegen auf mehr als 50 pro 100.000 Einwohner, wird die Obergrenze auf 25 Personen in öffentlichen Räumen und 10 Personen bei Privatfeiern verschärft.

Außerdem soll allen, die falsche Angaben in den Kontaktlisten bei Restaurants oder Friseuren machen, künftig ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro drohen.

Haseloff weist zudem darauf hin, dass in Sachsen-Anhalt bei privaten Feiern bereits jetzt eine Obergrenze von 50 Teilnehmern gilt, an der sich zunächst nichts ändern wird. Auch gibt es in Sachsen-Anhalt bereits eine Corona-Ampel, die ab fünf Fällen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche anspringt. Kontaktlisten gibt es seit Einführung der jüngsten Corona-Verordnung des Landes nicht mehr, sodass es hier auch kein Bußgeld geben wird. Laut Haseloff sieht die Einigung nicht vor, dass es in jedem Land solche Listen geben muss, deshalb wird Sachsen-Anhalt bei der bisherigen Linie bleiben.

Der Ministerpräsident appellierte aber an die Sachsen-Anhalter weiterhin vorsichtig zu sein und Reisen in Risikogebiete zu vermeiden.

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