Mehr Geld für Beschäftigte in Fast-Food-Restaurants

13. Juli 2020 | Politik | 2 Kommentare

Ab Juli steigen die Verdienste von Beschäftigten in Fast-Food-Restaurants in mehreren Stufen bis zum Jahr 2024 um insgesamt 28 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilt. Auch in Halle bekommen Mitarbeiter von McDonald’s, Burger King, Starbucks, KFC, Nordsee, Autogrill, Tank & Rast und Pizza Hut somit deutlich mehr Geld. Die Gewerkschaft NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) hatten sich bereits Anfang März auf den neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 120.000 Beschäftigte geeinigt.

„Zwar hat die Corona-Pandemie auch die Schnellrestaurants hart getroffen. Zumindest die großen Ketten konnten ihre Einbußen während des Shutdowns mit ihrem Drive-In-Geschäft etwas abfedern. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Lohnerhöhung ein wichtiger Beitrag, um Fachleute zu halten und neues Personal zu gewinnen“, betont der Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau, Jörg Most und erklärt weiter: „Mit dem Lohn-Plus macht die Systemgastronomie einen großen Schritt, um aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen. Ungelernte Kräfte, die seit einem Jahr beim selben Unternehmen arbeiten, haben jetzt Anspruch auf zehn Euro pro Stunde. Wer eine abgeschlossene Ausbildung hat, muss mindestens 12,81 Euro bekommen.“

Bis zum Jahr 2024 steigt das Lohn-Minimum in der Branche auf zwölf Euro pro Stunde. Das ergibt ein monatliches Plus von insgesamt rund 440 Euro für Vollzeitbeschäftigte. Gelernte Kräfte kommen dann auf 15,36 Euro – gut 560 Euro mehr im Monat. Der Branchenführer McDonald’s betreibt allein in Halle fünf Filialen. Die Gewerkschaft rät den Beschäftigten nun, ihre Juli-Lohnabrechnung genau zu prüfen. Auch Kurzarbeiter sollten genau hinschauen. Denn die Lohnerhöhung wirke sich auf das Kurzarbeitergeld aus, das in der Branche per Tarifvertrag auf 90 Prozent des Einkommens aufgestockt wird.

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