LINKE-Fraktion fordert: Sachsen-Anhalt soll jetzt Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen

2. März 2020 | Politik | 12 Kommentare

Nachdem schon seit Monaten Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesbos unter katastrophalen Bedingungen ausharren müssen, hat sich die Lage erneut verschärft. Es kommt zu massiven Angriffen auf Geflüchtete.  Gleichzeitig gehen griechische Sicherheitskräfte mit Gewalt gegen  Geflüchtete an der griechisch-türkischen Grenze vor. Die griechische
Regierung kündigte an, für einen Monat keine Asylanträge mehr anzunehmen.

Für die asylpolitische Sprecherin der Fraktion DIELINKE ein Grund, gerade in Sachsen-Anhalt mehr Flücjhtlinbge aus der betroffenen Regionn aufzunehmen.

„Das Elend auf Lesbos an der türkischen Grenze ist der Preis für die niedrigen Zuzugszahlen in Deutschland und auch Sachsen-Anhalt. Menschenrechtsorganisationen machen seit Monaten darauf aufmerksam. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben auf den nun geplatzten Deal mit der Türkei gesetzt, statt sich auf eine Verteilung von Geflüchteten zu einigen. Nun wird die Abschottung mit staatlicher Gewalt verschärft“.

In Sachsen-Anhalt bestünden weiterhin nicht genutzte Kapazitäten, um Geflüchtete unterzubringen, sagt Quade.  Diese sollten nun vorbereitet werden. Zudem haben sich die beiden größten Städte, Magdeburg und Halle, im Rahmen der Seebrücke bereiterklärt, zusätzlich freiwillig Geflüchtete aufzunehmen.
„Die Landesregierung muss nun alle ihre Möglichkeiten gegenüber dem Bund nutzen, um zu ermöglichen, dass Geflüchtete aus Griechenland schnell in Sachsen-Anhalt untergebracht werden können. Die Geflüchteten in Griechenland müssen dringend aus den menschenunwürdigen und gefährlichen Umständen herausgeholt werden. Griechenland darf mit der Versorgung von Geflüchteten nicht alleine gelassen werden. Sachsen-Anhalt kann und muss hier einen Beitrag leisten. Zugleich darf der Bruch mit dem europäischen Asylrecht, den die griechische Regierung faktisch vollzieht, nicht akzeptiert werden“

 

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