Linke fordern Kinder-Grundsicherung

31. Mai 2022 | Politik | Keine Kommentare

Kinder stehen im Mittelpunkt des privaten Lebens – nicht nur am Kindertag. Sie gehören ebenso in den Mittelpunkt von Politik. Die Kindergrundsicherung muss endlich kommen, und zwar als Sicherungsnetz vor Armut und als Chancengeberin. Denn Kinder zu haben, bedeutet auch im insgesamt reichen Deutschland ein Armutsrisiko, besonders für Alleinerziehende.

Die Zahl der armutsgefährdeten Kinder ist weiterhin auf erschreckend hohen Niveau. 2020 waren deutschlandweit rund 20 Prozent der unter 18-Jährigen betroffen, in Sachsen-Anhalt gar mehr als 26 Prozent der Kinder und Jugendlichen. DIE LINKE fordert eine Kindergrundsicherung, die die bisherigen Förderinstrumente unbürokratisch und pauschaliert zusammenfasst. Die alltägliche Beschämung von Kindern und Eltern muss aufhören, wenn es z.B. um Klassenfahrten, Freizeitkurse oder um das Einkaufen gesunder Lebensmittel geht.

In einer heute verbreiteten Erklärung derLandespatrtei Sachsen-Anhalt heißt es: „Dem bürokratischen Hürdenlauf zwischen den Ämtern, mit sich gegenseitig ausschließenden Leistungen, sind viele Familien gar nicht gewachsen. Bereits 2018 zählte der Kinderschutzbund insgesamt ca. 4,4 Millionen anspruchsberechtigte Kinder, also rund 1,4 Millionen mehr als tatsächlich Sozialleistungen bezogen.

Die Bundesregierung hat viel angekündigt und noch mehr auf die lange Bank geschoben, auch das Thema Kindergrundsicherung. Aber die Preise steigen jetzt, Konzepte und Strategien für eine Kindergrundsicherung von Sozialverbänden und Initiativen gegen Kinderarmut liegen seit Langem auf dem Tisch. Deshalb gilt jetzt, Tempo zu machen, eben auch von Sachsen-Anhalt aus, dem Land mit einer der höchsten Zahl der Betroffenen im bundesweiten Vergleich.“

 

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