‚Landesregierung braucht keine Seilbahn, sondern einen Flaschenzug‘

7. Juli 2017 | Politik | 7 Kommentare

Zum Beschluss zur Vergabe eines dritten Gutachtens für das
Seilbahnprojekt Schierke in der heutigen gemeinsamen Sitzung der
Ausschüsse für Finanzen und Landesentwicklung und Verkehr erklären
Stefan Gebhardt und Doreen Hildebrandt:

„Die heutige Einwilligung des Finanzausschusses, ein weiteres Gutachten
zur Bewertung des Schierker Seilbahnprojekts in Auftrag zu geben, ist
eine inhaltliche Bankrotterklärung der Koalition. Die Fraktion DIE
LINKE. hat als einzige Fraktion dagegen gestimmt.

Trotz eines vollständigen Gutachtens des Landesamts für Umweltschutz
werden über 20.000 Euro an Steuergeldern für ein externes Gutachten
verschwendet. Allerdings passt das Ergebnis der Koalition politisch
nicht. Dies zeugt von einem tiefen Misstrauen gegenüber der fachlichen
Arbeit der eigenen Landesbehörden und wird die notwendige Entscheidung
weiter verzögern. Mit einer solchen Politik wird dem Oberharz und den
Touristikunternehmen dort nicht im Geringsten geholfen.

Aus Sicht der Fraktion DIE LINKE. ist es wichtig, die vielfältigen
ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Bedenken gegen das neue
Skigebiet, das fast 10 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln
verschlingen würde, zu Kenntnis zu nehmen und nach den wirklichen
Potentialen des Oberharz zu suchen.

Schierkes eigentliches Potential ist der Zugang zum Brocken und der
naturnahe Tourismus, der weiter gefördert und unterstützt werden muss.
Skigebiete und Seilbahnen gibt es in unmittelbarer Nähe ohnehin schon.

Bei den derzeitigen Gebaren der Koalition steht für uns fest: Diese
Landesregierung braucht keine weitere Seilbahn, sondern eher einen
Flaschenzug.“

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