Läßt das Land alle Vorhänge niederrauschen?

21. April 2017 | Politik | Ein Kommentar

Zur heutigen Berichterstattung in der Mitteldeutschen Zeitung, dass der Theater-, Oper- und Orchester GmbH (TOOH) Halle ab November die Zahlungsunfähigkeit droht, erklärt der kulturpolitische Sprecher der Fraktion Stefan Gebhardt:

„Zweifelsohne wäre die Zahlungsunfähigkeit der TOOH eine kulturpolitisch dramatische Situation. Der Stadt Halle ist jedoch kein Vorwurf zu machen, die Ursache für die finanzielle Lücke der TOOH liegt beim Land. Seinerzeit hat das Land die Kürzungen an den Bühnen Halle ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen und alle Warnungen ignoriert, dass der avisierte Personalabbau – unter anderem beim Orchester – so wie geplant gar nicht möglich ist.

Von heutigen Koalitionsmitgliedern gibt es durchaus die verbalen Äußerungen, dass die Kürzungen seinerzeit ein Fehler waren. Solchen Äußerungen müssen nun Taten folgen – das Land muss mit der Stadt nach Lösungen suchen, um die Kultur in Halle nicht im Regen stehen zu lassen.

Bei allen seinerzeit gekürzten Häusern – also auch bei den Bühnen in Dessau und Eisleben – ist die Situation ähnlich dramatisch. Auch hier muss die Landesregierung handeln, wenn man künstlerische Qualität aufrechterhalten will. Die jetzt bekannt gewordene Situation an der TOOH sollte ein Warnschuss an die Landesregierung sein.

Die Fraktion DIE LINKE ist der Auffassung, dass nun schnell gehandelt werden muss und wird deshalb parlamentarisch in der Sache aktiv werden.“

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