Kolb-Janssen: „Weniger Stundenzuweisungen bringen keine bessere Unterrichtsversorgung, sondern eine Verschlechterung der Bildungsinhalte“
19. März 2017 | Bildung und Wissenschaft, Politik | 4 KommentareZur Presseberichterstattung über die vom Bildungsministerium angekündigten „geringen Anpassungen bei den Zuweisungen“ von Stunden erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angela Kolb-Janssen:
„Wir haben in den Haushaltsberatungen dafür gesorgt, dass der Bildungsminister mehr neue Lehrerinnen und Lehrer einstellen kann, als in diesem und im nächsten Jahr in Pension gehen. Das verhindert, wenn es denn konsequent umgesetzt wird, ein Absinken der Unterrichtsversorgung. Wenn der Bildungsminister den Schulleitern jetzt ‚Maßnahmen‘ ankündigt, ohne sie konkret zu benennen, sorgt das zunächst einmal für Unruhe und Verunsicherung bei den Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen, Schülern und Eltern.
Wenn der Bildungminister Maßnahmen ankündigt..
Eine Absenkung der Stundenzuweisung und des schülerbezogenen Faktors bei der Stundenzuweisung trifft vor allem kleine und mittlere Grundschulen und Sekundarschulen und hätte zur Konsequenz, dass die Klassen zum neuen Schuljahr völlig neu umgebildet werden müssen. Die SPD fordert eine Vorbereitung des neuen Schuljahres, die gute Bildung auch in Zukunft gewährleistet. Das heißt für uns: keine Ausweitung des jahrgangsübergreifenden Unterrichts, keine Klassenumbildungen und keine weitere Verschlechterung der Attraktivität von Schulleiterstellen, die bei den vorgesehenen Änderungen zusätzlich auch noch Klassenleiterfunktionen übernehmen müssten.
Der Bildungsminister muss jetzt die Chance nutzen und die zur Verfügung stehenden Stellen so schnell wie möglich besetzen. Wir unterstützen dabei auch unkonventionelle Maßnahmen wie zum Beispiel eine überregionale Kampagne, die mit den Vorteilen wirbt, die Sachsen-Anhalt zu bieten hat: Verbeamtung, sehr gute Kitabetreuung und bezahlbarer Wohnraum.
Das Bildungsministerium ist aufgefordert, alles Mögliche zu tun, um Lehrkräfte nach Sachsen-Anhalt zu holen. Weniger Stundenzuweisungen bedeuten eben keine bessere Unterrichtsversorgung, sondern eine Verschlechterung der Bildungsinhalte und eine Erhöhung der Belastungen für die Kolleginnen und Kollegen.“
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Da fehlen einem doch echt die Worte…….Herr Tullner, wachen Sie doch endlich auf, benutzen ihren Kopf und fangen an, ordentlich ihre Arbeit zu tun!
Ich habe von ihm nichts erwartet, und selbst diese Erwartungen hat er noch untertroffen!
Zu erwähnen auch die Maßnahmen zur Kürzung von Anrechnungsstunden. Toll, wer betreut dann die Bildung, welche nicht im Plan steht, Computer und andere Fachkabinette? Ist wohl keine Arbeit Herr Tullner?
Der sog. „Bildungsminister“ ist schlichtweg ungebildet und somit ungeeignet für dieses Amt… Auf solche Stümper kan Sachsen-Anhalt getrost verzichten. Was hat der eigentlich früher gemacht; war er da auch solche Lusche?