Kein Wohnungsverkauf: Wiegand kritisiert tendenziöse Berichterstattung
20. Februar 2013 | Politik | 8 KommentareHarsche Kritik an der Berichterstattung der Mitteldeutschen Zeitung zum Konzept des neuen städtischen Sparberaters Jens Rauschenbach hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Dienstag im Hauptausschuss geübt.
„Eine Ansage, dass die Wohnungsgesellschaften verkauft werden sollen, ist zu keinem Zeitpunkt gefallen“, machte Wiegand deutlich. „Ich wehre mich gegen diese Unterstellungen.“ Weder er noch Rauschenbach hätten sich diesbezüglich geäußert, stellte das Stadtoberhaupt klar. Die MZ hatte in einer Zwischenbemerkung gar die Frage aufgeworfen, ob es noch in diesem Jahr zu einem Verkauft kommt.
Auf die MZ-Berichterstattung hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Johannes Krause scharf reagiert. „Die von Herrn Dr. Wiegand lancierte entsprechende Ankündigung ist ein Schlag in Gesicht zehntausender Mieterinnen und Mieter in Halle und darüber hinaus Betrug an den Wählerinnen und Wählern“, erklärte er. Am Mittwochabend ruderte er etwas zurück. Er habe auch mit Sparberater Rauschenbach gesprochen und sich erläutern lassen, dass derartige Überlegungen nie angestellt wurden. „Aber ich muss natürlich erstmal auf das reagieren, was ich in der Presse lese. Denn die Menschen sind verunsichert“, so Krause.
Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Bodo Meerheim, zeigte sich über die Tendenz der Berichterstattung zunächst auch überrascht. „Das ist ja völlig abwegig“, meinte er, der Redakteur sei wohl deutlich übers Ziel hinausgeschossen.
Eine Fusion der Wohnungsunternehmen hatte Rauschenbach dagegen tatsächlich ins Gespräch gebracht. Für Krause und Meerheim durchaus eine Möglichkeit. Ihm sei gar nicht bewusst gewesen, dass nach der Grundsteueränderung vor einigen Jahren nun eine Fusion problemlos möglich ist, sagte Krause. In den Jahren 2004 und 2007 war eine Fusion schon einmal diskutiert worden, allerdings wären auf die Stadt hohe Steuerzahlungen an die Bundeskasse zugekommen. Bodo Meerheim wurde sogar noch deutlicher, schließlich laufe der Vertrag mit Wahlen ja in ein bis zwei Jahren aus. „Und dann wird fusioniert.“
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…und wie sieht es mit der Informationsverarbeitung aus ?
nachrichtenticker, ich habe ins Forum geschaut.
@wolfgangstauch
Guten Morgen … ich würde mal ins Forum zum Thema schauen.
Und Kogge wird auch nur halb zitiert! Das Dresden heute neue Schulden hat verschweigt dieses Blatt.
Die Krönung ist das das Käseblatt sich jetzt auf mehrere Medien beruft: http://tinyurl.com/ahdk7g8
Ich würde ja auf einer Gegendarstellung auf Seite 1 bestehen.
wie peinlich ist das denn. Lange Jahre in der Politik und dann sich damit rausreden, dass man erst auf das reagieren muss was in der Presse steht. Ich fordere vorgezogene Kommunalwahlen und appelliere an die Nachwuchskräfte in den Parteien sich endlich zu trauen geballt in den Stadtrat vorzudringen.
„Aber ich muss natürlich erstmal auf das reagieren, was ich in der Presse lese. Denn die Menschen sind verunsichert“, so Krause.“
Er sollte doch mal darüber nachdenken, warum die MZ „Blaue Bild“ genannt wird. Dann muss man sich nicht so drittklassig entschuldigen.
Diskussionen hier:
http://hallespektrum.de/thema/fusion-wohnungsgesellschaften/