Jahresbilanz 2021: 67 Tonnen Fundmunition in Sachsen-Anhalt

27. Januar 2022 | Politik, Umwelt + Verkehr, Vermischtes | 2 Kommentare

In Deutschland gibt es bereits seit 1950 den sogenannten Kampfmittelbeseitigungsdienst. Seine Hauptaufgaben bestehen in der Sondierung, Bergung und Beseitigung von Kampfmitteln wie beispielsweise Fundmunition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus unterstützt der Kampfmittelbeseitigungsdienst jedoch auch die Sicherheitsbehörden dabei, die Kampfmittel-Belastung von Flächen zu beurteilen, sodass dann auf dieser Grundlage Baugenehmigungen erteilt werden können.

Für Sachsen-Anhalt gab das Innenministerium nun bekannt, dass laut der Jahresbilanz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes alleine im vergangenen Jahr 2021 rund 67 Tonnen Fundmunition an knapp 300 verschiedenen Stellen des Bundeslandes entdeckt und fachgerecht geborgen werden mussten. Am häufigsten kam es demnach zu Funden im Landkreis Harz, im Altmarkkreis Stendal sowie im Jerichower Land. Insgesamt wurden auch 28 Bomben gefunden.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang kommentierte hierzu: „Immer wieder wird hochgefährliche Munition zufällig oder bei gezielten Suchaktionen auf einzelnen Flächen gefunden. Bürgerinnen und Bürger sollten damit nicht leichtfertig umgehen, sondern stets die Behörden informieren.“ Weiterhin wies die Ministerin darauf hin, dass es genau für solche Fälle die Spezialistinnen und Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes gebe. „Sie wissen, wie mit den explosiven Funden umgegangen werden muss und leisten dabei sehr gute Arbeit.“

Wer Munition oder Kampfmittel findet, sollte diese weder berühren noch bewegen und die Polizei informieren. Zudem sollte der Gefahrenbereich gekennzeichnet und Menschen in der Nähe gewarnt werden. Wer Fragen zu einer möglichen Kampfmittelbelastung seines Grundstücks hat oder vor geplanten Bauarbeiten eine Kampfmittelfreigabe benötigt, wendet sich bitte nicht an den Kampfmittelbeseitigungsdienst, sondern an die zuständige Sicherheitsbehörde. Das sind in Magdeburg und Halle die jeweiligen Polizeiinspektionen sowie andernorts die Landkreise beziehungsweise die Stadt Dessau-Roßlau.Hintergrund

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