Herber Verlust für die Landes-SPD: Vorsitzender Burkhard Lischka verlässt die Politik

10. Januar 2019 | Politik | 5 Kommentare

Der Magdeburger Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka, der zugleich Landesvorsitzender der SPD ist, hat heute angekündigt, dass er sein Mandat in der zweiten Jahreshälfte 2019 aufgeben will, um in seinen Beruf als Notar zurückzukehren.

„Politische Mandate sind Mandate auf Zeit – und das ist gut so. Dass Burkhard Lischka sich berufliche Möglichkeiten für die Zeit nach der Abgeordnetentätigkeit sichern will, kann ich persönlich deshalb verstehen“, sagte seine Stellvertreterin, die Hallenserin Katja Pähle.

Für die SPD ist die vorzeitige Beendigung seines Mandats jedoch ein herber Verlust – wahrscheinlich mit langer Nachwirkung. Denn Nachfolger sind in  den gelichteten Reihen der Sozialdemookraten im Lande Mangelware.  Das gilt nicht nur für die Landes-, sondern auch für die Bundespartei. Burkhard Lischka war als Landesvorsitzender der SPD Sachsen-Anhalt ebenso profiliert wie als innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. „Deshalb bedaure ich seine Entscheidung sehr“, sagte Pähle. :“Die SPD braucht Kämpfernaturen wie Burkhard Lischka.“

Wenig spannend ist wahrscheinlich die Frage, wo die mitgliederschwache Partei  entsprechende Nachfolger findet.  Im ganzen Land verfügt die Partei – bei 2 Millionen Einwohnern – über nur knapp 3400 Mitglieder. (Vergleich: 108.000 in NRW bei ca 18 Millionen Bevölkerung, CDU in Sachsen-Anhalt: 6800)

Ein Bild aus alten Tagen: Burkhard Lischka als Parteitagsredner in Halle

 

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