Halles Infiziertenanzahl wächst auf 91, Verstöße ab heute Straftat!

25. März 2020 | Politik | 2 Kommentare

Ab 13 Uhr, am 25. 03. 2020, läuft wieder die Videopressekonferenz live aus dem Ratshof in Halle. Oberbürgermeister Bernd Wiegand, die Amtsärztin Christine Gröger und die Beigeordnete für Bildung und Soziales Katharina Brederlow informieren über aktuelle Entwicklungen zum Thema „Corona“.

Der Oberbürgermeister beginnt mit den Fakten wie jeden Tag. Wiegand erwähnt die 2. Verordnung des Landes. Das Kontaktverbot tritt am 5. April, die übrigen Bestimmungen am 20. April außer Kraft. Wiegand rät erneut von einer Notbetreuung ab. Auch für Schlüsselpersonen, wie in der Verordnung erwähnt. Verordnung hier auch im HalleSpektrum nachzulesen.

Halle hat nun  91 Infizierte, eine Erhöhung um 6 Fälle. 16 Infizierte werden momentan behandelt, 3 Patienten werden beatmet. Weitere Laborergebnisse werden erwartet. Der Todesfall in Halle, der vom Land aufgeführt wurde, ist die Frau, die bereits in der Pressekonferenz erwähnt wurde: Sie hatte zwar Corona, ist aber nicht an Corona gestorben, sondern an den Vorerkrankungen, wie Frau Gröger bereits gestern ausführte.

Es gibt ab Donnerstag die neue Klinik für leichte Fälle, wie bereits im HalleSpektrum bereits erwähnt.

Am Freitag wird eine weitere Teststation in Betrieb genommen. Hier kann man sich vom Fahrzeug aus testen lassen. Diese mobile Station befindet sich dann auf dem Parkplatz der Arbeitsagentur.

211 Abstriche am gestrigen Tag.

408 Reiserückkehrer hat Halle registriert. 60 Urlauber aus Ägypten vom Leipziger Flughafen werden, soweit es Halle, betrifft, getestet und unter Quarantäne gestellt.

Touristische Reisen werden überprüft, diese sind in Sachsen-Anhalt verboten.

7 Ordnungswidrigkeiten sind gestern festgestellt worden. Darunter ein Quarantänefall, sowie feiernde Jugendliche. Ab heute sind Verstöße Straftaten.

Amtsärztin Frau Gröger: Wir müssen uns weiter an die Maßnahmen halten.

Frau Brederlow: Nachweiserbringung bei der Notbetreuung wird bekräftigt.

Streetworker haben 14 Obdachlose angetroffen und diese beraten und auf das Haus der Wohnhilfe hingewiesen, bzw. Gutscheine ausgegeben.

Pressefragerunde:

Die Verwaltungsmitarbeiter, so der Oberbürgermeister, haben, bis auf Gesundheits- und Sicherheitskräfte, können in Homeoffice gehen. Sogar mit einem Dienst-PC, wenn es nicht anders geht.

Die Einsatzfähigkeit der Kräfte in Halle ist weiter gewährleistet.

Frau Gröger erwähnt 800 Fälle in Quarantäne in Halle.

Die Kontrolle der Ladengeschäfte läuft ständig.

Der Bund wird geringe Mengen an Schutzausrüstungen nach Halle liefern. Wie groß die Mengen sein werden, kann der Oberbürgermeister noch nicht sagen. In den primären Gesundheits- und Ordnungsbereich können die Kräfte noch ca. 2 Wochen aushalten. Atemschutzmasken sollen nicht weggeworfen werden, sondern ggf. desinfiziert werden. Das bezieht sich auf alle Kräfte inklusive Krankenhäuser.

Heute wird noch verwarnt, was Verstöße gegen die neue Verordnung betrifft, so der Oberbürgermeister. Hier aber noch der Hinweis: Es handelt sich ab heute um Straftaten.

Es gibt einen Pandemieplan für die Obdachlosen, betont Frau Brederlow, entgegen anderslautenden Meldungen, dies betrifft auch die Wohnhilfe.

Greifen die Maßnahmen bereits?, wird Frau Gröger gefragt. Es gibt einen relativ moderanten Anstieg der Zahlen dank der Maßnahmen, wird geantwortet. Frage nach Grippetoten soll nachgereicht werden.

Die Drive-in-Teststrecke wird von Bernd Wiegand als ein tolles Angebot bezeichnet. Frau Gröger erklärt, dass hier medizinisches Personal die Abstriche vornehmen wird.

Frage nach den Kita-Gebühren: Werden Beiträge erstattet? Frau Brederlow erklärt, dass ab dem Zeitpunkt der Schließung es eine Erstattung gibt bzw. keine Einziehung der Gebühren. Kurz: Es gibt keine Beiträge für den Schließungszeitraum, wie bereits in der Pressekonferenz erwähnt.

Wiegand betont noch einmal: Ein Verstoß gegen die zweite Verordnung ist eine Straftat und kann mit Freiheitsstrafen und Ordnungsgeldern geahndet werden.

Die Frage nach den Händelsfestspiele wird ausweichend beantwortet. Hier wird der Oberbürgermeister später Auskünfte geben.

Kinder ohne Technik für Onlinebetreuung sollen anderweitig betreut werden, so erhofft Frau Brederlow Verbesserungen beim Landesschulamt zu erreichen.

Die Frage nach den Callzentern wird auf den Arbeitsschutz verwiesen. Hier können die Arbeitnehmer aber Meldung machen.

Die Frage nach der Spielzeit der Bühnen Halle wird auf die Dauer der Pandemie verwiesen.

Wieder wird auf die Probleme im öffentlichen Nahverkehr z.B. Starpark hingewiesen.

Es gibt drei Fieberzentren in Halle, Poli Reil, Jägergasse und am Neustadt-Centrum, sowie den mobilen Dienst. Ab Freitag kommt die Drive-in-Station auf dem Parkplatz der Arbeitsagentur hinzu.

Jeden Tag gibt es wieder eine Pressekonferenz um 13 Uhr.

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