Halle gegen Rechts ruft zu Protest in Landsberg auf
15. August 2017 | Politik | 11 KommentareWie Halle gegen Rechts weiter mitteilt, hält am Donnerstag, den 17. August 2017 der Kreisverband Halle der Partei »Alternative für Deutschland« eine Wahlkampfveranstaltung im Gasthof »Goldener Löwe« in Landsberg ab. Auftreten sollen Uwe Scheidemann und Evelyn Nitsche, beide kandidieren für den Bundestag, sowie die Landtagsabgeordneten Alexander Raue und Willi Mittelstädt.
Halle gegen Rechts hält die AfD für eine eine rechtsextreme Partei. Und begründet: Der Landesvorsitzende André Poggenburg bekräftigte nach den Veröffentlichungen aus einer internen WhatsApp-Gruppe von AfD-Mitgliedern, zu der Neonaziparole »Deutschland den Deutschen« zu stehen. Schon zuvor hatte er in der Sprache des Nationalsozialismus von »Wucherungen am deutschen Volkskörper« gesprochen. In der internen Chatgruppe wurde zudem gefordert, nach einer »Machtübernahme« der AfD müssten Journalisten aus-gesiebt werden und »volksfeindliche« Medien verboten werden. Poggenburg fragte nach dem Bedarf für eine Weiterbildung zur »Erweiterung der Außengrenzen«.
Mit ihren Verbindungen in unterschiedliche Bereiche des Rechtsextremismus zeigt sich die AfD als Teil eines rechten Netzwerks, so ist die Meinung von Halle gegen Rechts. Zu diesem Netzwerk zählen auch die „Identitäre Bewegung“ (IB) und das „Institut für Staatspolitik“ (IfS) um den rechten Publizisten Götz Kubitschek. Abgeordnete der AfD zeigen sich auf Veranstaltungen sowohl der IB als auch des IfS. So traten der Vorsitzende des Innenausschuss‘ im Landtag von Sachsen-Anhalt, Hagen Kohl, und Hans-Thomas Tillschneider (MdL) gemeinsam mit zwei ehemaligen Vorsitzenden der JN (Jugendorganisation der NPD) , Götz Kubitschek und Mitgliedern der IB und anderen lokalen Rechten vor deren rechten Hausprojekt in Halle auf. Mitglieder der IB wiederum unterstützen bereits Veranstaltungen der AfD.
Und Halle gegen Rechts wirft der AfD vor: Neonaziparolen, Lob für die Waffen-SS, rechte Verschwörungsideologien und rassistische Reden – die oft nur noch in Details von der völkischen Ideologie des Nationalsozialismus abweichen –, das ist die AfD 2017. Ob André Poggenburg, Björn Höcke oder ihre Unterstützer in der Leitung der Bundespartei, Jörg Meuthen und Alexander Gauland, sie stehen für eine Partei, die sich auch für Neonazis anbietet.
Als rechtsextreme Partei in einem rechts-extremen Netzwerk kämpft sie für eine Politik, in der nur die Menschen etwas wert sind, denen die Rechten einen Wert zugestehen. Ihr Hass, ihre Verachtung für alles was ihnen nicht-deutsch erscheint, mischt sich mit einer gewalttätigen Sprache – wie bei allen rechts-extremen Ideologien steht an ihrem Ende die Vernichtung ihrer Gegnerinnen und Gegner. Die „Wucherungen“ die sie „endgültig loswerden“ will, die „Volksfeinde“ denen Verbote drohen, all dies ist Ausdruck eines menschenverachtenden Programms.
Halle gegen Rechts ruft deswegen auf, am Donnerstag entschlossen und gewaltfrei der AfD in Landsberg entgegenzutreten!
Ort: Topfmarkt / Ecke Lutherplatz Landsberg
Beginn: 17:00 Uhr
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@peterkotte, die unbelegten Behauptungen der Gegenseite (AfD und co) sind mir gleichgültig. Die Gruppierungen sind für mich keine demokratischen Parteien, mit denen ich mich auseinandersetzen könnte oder wollte. I. Ü. verweise ich auf @fractus Beitrag.
@peterkotte
ich warte noch auf das Plakat (oder einen entsprechenden Aufruf) in dem die AfD zum Dialog und zum Konsens mit Andersdenkenden aufruft bzw. ihn vorschlägt.
„Ja, mit Menschen, die zuhören können und verstehen wollen.“
Genau das behauptet die Gegenseite auch
Ja, mit Menschen, die zuhören können und verstehen wollen. Das Reden mit totalitaristischen Rassisten ist pures Zeit und Nerven Vergeuden.
Reden ist sicherlich sinnvoller
@Porbitzer du schreibst das F sogar groß. Diese Partei ist keine Alternative für Deutschland. Sie sind rassistisch. Vorschläge Flüchtlingskinder in seperate Klasse zu separieren, weil sie die deutschen Kinder beim Lernen stören, können nur von diesem Haufen kommen. Ich will darüber nicht mit der AfD reden dagegen kann man nur demonstrieren.
Das mit der AfD ist so ein Ding wie mit Erdowahn seiner AKP, nur noch nicht ganz so extrem…
Wehret den Anfängen!
Keule, du täuscht dich. Die AFD streitet nicht ab, rechts zu sein. Sie verwahrt sicht aber gegen Extremismusvorwürfe.
Im Übrigen ist es tatsächlich nur ein Ziel vom Veranstalter, den politischen Gegner, zu diskreditieren. Aber das ist man ja tatsächlich schon gewohnt und typisch für dieses linksgrüne „Netzwerk“. Vernünftig diskutieren will man ja mit der AFD sowieso nicht, weil man sich damit angreifbar macht (und auch ist). Zu groß ist die Angst vor dem bevorstehenden Wahlerfolg der AFD, der in jedem Falle mit dem Einzug in den Bundestag bestätigt wird, wenn es so weiter geht, wie bisher.
@Georg-Franz: Du meinst wahrscheinlich deine „Grundrechte“ in den Grenzen von 1933-45, die da angegriffen werden. Mein Beileid.
Das soll kein Angriff sein, sondern eine Demonstration gegen eine rechte Partei, die behauptet keine zu sein.
Wie gewohnt, linker Angriff auf demokratische Grundrechte.