Grüne wollen Wildtiere bei in Halle gastierenden Zirkussen verbieten
11. Februar 2015 | Politik | 2 KommentareZirkusse, die künftig in Halle (Saale) Station machen, sollen keine Wildtiere mehr mitführen dürfen. Das zumindest fordert die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen. Ähnliche Anträge hatte es bereits in vergangenen Jahren gegeben, eine Mehrheit gab es dafür jedoch nicht.
Die Stadtverwaltung soll nun prüfen, um „Genehmigungen für Gastspiele von Zirkussen, die Wildtiere mitführen, auf gewidmeten und sonstigen städtischen Flächen versagen zu können“, heißt es im Antrag. Bis Ende Mai soll die Verwaltung dann ihre Vorschläge unterbreiten.
Eine artgerechte Wildtierhaltung sei laut Bundestierärztekammer aufgrund häufiger Standortwechsel, zu kleiner Gehege und weiterer durch den Zirkusbetrieb und die städtische Umgebung bedingter Stressfaktoren nicht möglich ist, erklärt die Fraktionsvorsitzende Inés Brock. Betroffen seien insbesondere Tierarten, die unter den wechselnden Standortbedingungen eines Wanderzirkusses enormen Belastungen ausgesetzt und nicht angemessen gehalten werden können, wie Affen, Elefanten, Großbären, Giraffen, Flusspferde, Tümmler, Delfine, Greifvögel, Flamingos, Pinguine, Nashörner und Wölfe. „Leider ist eine einheitliche bundesweite Regelung über das Bundestierschutzgesetz bisher nicht erfolgt, so dass Kommunen gezwungen sind, rechtliche Spielräume für eigene Lösungen zu suchen.“ Andere Städte wie Köln, Schwerin, Potsdam oder Erding hätten das Wildtierverbot auf städtischen Flächen schon umgesetzt.
In den vergangenen Monaten hatten Kontrolleure der Stadtverwaltung bei mehreren Zirkussen Verstöße festgestellt und auch Bußgelder verhängt. Mehr dazu hier.
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Ich finde es allemal besser die Tiere in den Zirkussen, die Wildtiere mitführen, werden staatlicher Seits kontrolliert, als das sie auf irgendwelchen Bauernhöfen dahinvegetieren.
Oder wollen die Grünen auf Grund des neuen Zookonzepts aus dem Bergzoo ein Gnadenhof für Tiere aus artfremder Haltung machen?
„Andere Städte wie Köln, Schwerin, Potsdam oder Erding hätten das Wildtierverbot auf städtischen Flächen schon umgesetzt.“
Andere Städte haben ihre Kleingartenkonzeptionen, finanziell untermauert, und die „Katzenkastrationen“ auch schon erfolgreich umgesetzt.
Also liegt es nur an der Verwaltung.