Grüne suchen neuen Landesvorsitzenden

7. Mai 2018 | Politik | Keine Kommentare

Die Grünen Sachsen-Anhalt suchen einen neuen Landesvorsitzenden. Der bisherige Landesvorsitzende, Christian Franke, hat in einem Brief an die Parteimitglieder angekündigt auf dem Parteitag am 16. Juni 2018 in Halle sich nicht erneut bewerben zu wollen.

Christian Franke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen

Franke, der erst 2016 zum Landesvorsitzenden gewählt wurde, kündigte in seinem Brief darüber hinaus an, auch alle seinen weiteren Ämter, wie beispielsweise das des Stadtrates in Salzwedel zum jeweiligen Ende der Wahlperiode aufgeben zu wollen. Der ununterbrochene Weg des Berufspolitikers „Kreissaal – Hörsaal – Plenarsaal“ sei für ihn keine Option, denn er halte es für wichtig, seine berufliche und politische Zukunft nicht von Posten oder Ämtern abhängig zu machen. Gleichzeitig habe er großen Respekt vor der Arbeit und dem zeitlichen Aufwand der Landtagsabgeordneten. Als Landesvorsitzender habe er auch diese Erfahrungen gemacht und er sehe auch, welche persönlichen Entbehrungen gerade für ein Familienleben diese Arbeit mit sich bringe. Aus persönlichen Umständen müsse er den Fokus in der absehbaren Zukunft aber auf das Privatleben legen.
Franke kündigte gleichzeitig an, weiter für die Partei im Hintergrund aktiv sein zu wollen, sein politisches Engagement aber entsprechend zu reduzieren. Seit 2008 habe er jede freie Minute genutzt, um politisch aktiv zu sein. Ob nun im Jugenstadtrat, im Landesschülerrat oder später bei der Grünen Jugend bzw. bei den Grünen. Gemeinsam mit den Parteimitgliedern habe er Wahlkampf geführt und Menschen von den Grünen Ideen überzeugt. Bei allen diesen Stationen habe er motivierte Menschen kennenlernen dürfen, deren Engagement und Motivation ihn tief geprägt hätten.
Der jetzige Wechsel an der Parteispitz böte seinem Nachfolger die Möglichkeit sich mit ausreichend Zeit in die Arbeit der Landesspitze einzuarbeiten und die nötigen Weichenstellungen für die kommende Landtagswahl zu treffen. Ein späterer Führungswechsel erst in zwei Jahren, hätte dies erschwert, da notwendige Entscheidungen dann bereits getroffen worden wären.

Link zum Brief.

PZ
mit Material der Partei Bündnis 90/Die Grünen

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